Stimmabgabe mit Wahlurne beim Gemeinderatswahl
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Landtagswahl 2022

ÖVP sieht 40 Prozent außer Reichweite

Knapp zwei Monate vor der Tiroler Landtagswahl am 25. September hält ÖVP-Landesgeschäftsführer und Wahlkampfleiter Martin Malaun ein Wahlergebnis von 40 Prozent für „absolut unrealistisch“. Eine Umfrage hatte seiner Partei Ende Juni rund 30 Prozent attestiert.

„Natürlich starten wir von diesem niedrigen Niveau“, sagte Malaun zur APA. „Die Stimmung ist nicht prickelnd“, diese gelte es nun im Wahlkampf zu verbessern. 2018 hatte die ÖVP noch 44,26 Prozent eingefahren. Wie viele Prozent seiner Meinung nach möglich wären, wollte der Parteimanager nicht prognostizieren, der Wahlkampf werde aber das ein oder andere Prozent gutmachen.

Mattle: Zumindest 30 Prozent knacken

Auch Spitzenkandidat Anton Mattle hatte zuletzt die Prozentlatte für die ÖVP sehr tief gelegt. Er wollte zwar Medien gegenüber bisher kein konkretes, gewünschtes Ergebnis nennen, meinte aber, dass es zumindest gelte, die 30 Prozent-Marke zu knacken.

Bisher schlechtestes Ergebnis bei 39 Prozent

Die seit Jahrzehnten regierenden Schwarzen waren vor einem Monat laut einer „IMAD“-Umfrage im Auftrag der Tirol-Ausgabe der „Kronen Zeitung“ bei lediglich 30,1 Prozent gelegen. Ein Ergebnis um die 30 Prozent wäre nicht nur ein zweistelliger Prozentverlust, sondern auch das mit Abstand schlechteste Landtagswahlergebnis in der Geschichte der Tiroler ÖVP. Das bisher schlechteste Wahlergebnis hatte die ÖVP bei Platters erster Landtagswahl als Frontmann mit 39,35 Prozent im Jahr 2013 eingefahren.