Ein umgestürzter Baum beschädigte ein Auto in Algund bei Meran
LFV Südtirol/FF Algund
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Chronik

Murenabgänge und Sturmschäden in Südtirol

Von Unwettern waren am Montagabend auch weite Teile Südtirols betroffen. Sturmböen entwurzelten Bäume, Starkregen löste Überflutungen und Vermurungen aus. Betroffen war auch die wichtige Reschenverbindung im oberen Vinschgau.

Gewitter und Sturm sorgten in der Nacht auf Dienstag für mehr als 100 Feuerwehreinsätze in Südtirol. Die Einsatzkräfte mussten umgestürzte Bäume entfernen, überflutete Keller und Garagen auspumpen.

Besonders viele Einsätze gab es dabei laut Landesfeuerwehrverband im Großraum Bozen und in Meran und Umgebung. Aber auch in anderen Bezirken habe es Alarmierungen gegeben. Am Montagabend verlegte eine riesige Mure die Vinschgauer Straße zwischen Graun und St. Valentin – die Verbindung über den Reschen war damit unterbrochen.

Murenabgang im Reschengebiet auf Südtiroler Seite
LFV Südtirol/FF Graun
Die Verbindung über den Reschen war nach einer Mure am Montag unterbrochen

Bisher gewitterreichster Tag des Jahres

Die Unwetterfront bewegte sich ab dem frühen Abend von Westen her über das Land. Der Montag war der bisher gewitterreichste Tag des Jahres in Südtirol.

Im Grödental musste die Feuerwehr Garagen auspumpen
LFV Südtirol/FF St. Ulrich
Sintflutartige Regenfälle sorgten für Überflutungen in Kellern und Garagen wie in St. Ulrich im Grödental

Laut dem Landesmeteorologen Dieter Peterlin wurden rund 2.600 Blitze gezählt. Am meisten Niederschlag wurde mit 40 Liter pro Quadratmeter in Gargazon in der Nähe von Meran gemessen. In Salurn, der südlichsten Gemeinde Südtirols, erreichten die Sturmböen Geschwindigkeiten von 86 km/h.