Zwei Stürme Anfang des Jahres – im Feburar – und ein dritter am Pfingstsonntag entwurzelten rund 4.000 Meter Festholz in Innsbruck. Besonders betroffen waren die Waldgebiete nördlich der Stadt. Der Klimawandel würde die Wetterextreme verstärken, so der Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck Johannes Anzengruber (ÖVP).
Es sei besonders wichtig, die entwurzelten Bäume so schnell wie möglich abzutransportieren, um die Ausbreitung von Borkenkäfern zu verhindern, so Anzengruber. Die Aufarbeitung der Sturmschäden sei noch im Gang. Ob ein Borkenkäferbefall verhindert werden konnte, lasse sich erst in den kommenden Jahren genau feststellen. Das Schadholz nach den heurigen Stürmen konnte erst teilweise aufgearbeitet werden.

Kranebitten besonders betroffen
Im Zuge der Stürme im Februar war besonders der Stadtteil Kranebitten betroffen. Rund die Hälfte der 2.000 Festmeter Schadholz fielen im Zuge dieser Wetterextreme an, teilte die Stadt am Montag mit. Insgesamt wurden 7.000 Quadratmeter Waldfläche in Kranebitten zerstört.
Eine Zunahme in der Wetter-Intensität bestätigt auch Waldaufseher Andreas Hell. Er habe in seiner 30-jährigen Tätigkeit noch nie so einen großen Schaden in einer so kurzen Zeit gesehen.
Großteils private Waldflächen betroffen
Viele betroffene Waldgebiete sind in Privatbesitz. Deswegen sei ein starker Austausch wichtig, da nicht alle Grundbesitzerinnen und -besitzer Möglichkeiten und Know-How hätten, um das Schadholz richtig zu entfernen. Außerdem seien die erforderlichen Maßnahmen für eine Entfernung relativ teuer für Private. Deswegen seien auch die Absprache, Schlägerungsarbeiten, der Abtransport und Verkauf Teil seiner Aufgaben, so der Waldaufseher.

Seilbahn zur Holzbringung
Was nach den Sturmschäden noch als Nutzholz geeignet ist, wird an Sägewerke geliefert und verkauft. Für den Abtransport des Holzes aus dem Gelände wurde im Bereich der Nordkette unterhalb der Umbrüggler Alm vergangene Woche eine Seilbahn installiert. Auch die Innsbrucker Almen bekommen Holz im Zuge der Aufarbeitung. Der Rest des Schadholzes soll an Bioheizwerke verkauft werden. Um den für die Zukunft wichtigen Schutzwald wieder instand zu setzen, werden die zerstörten Waldflächen wieder aufgeforstet, so die Stadt Innsbruck.