Die Aufräumarbeiten im Stubaital sind in vollem Gange – wie hier im Mühltalbach in Mieders, wo das Bachbett gerade freigeräumt wird
Wildbach- und Lawinenverbauung
Wildbach- und Lawinenverbauung
Chronik

Stubai: Geschiebebecken werden geräumt

Die Geschiebebecken von Neustift, Mieders und Fulpmes haben bei den Unwettern am Freitagabend im Stubaital Tausende Kubikmeter Gestein und Geröll abgefangen. Sie konnten somit weitere Vermurungen des Tals verhindern. Jetzt werden sie geräumt.

Allein im Geschiebebecken des Margaretenbachs befinden sich zwischen 20.000 und 25.000 Kubikmeter Geschiebe. Auch entlang der Bachläufe haben sich Tausende Kubikmeter angesammelt. Nun wurde mit den Räumungsarbeiten begonnen.

„Die Geschiebebecken haben ihren Zweck erfüllt und konnten das Schadensausmaß in den Gemeinden so gut wie möglich eingrenzen. Nun gilt es, die Becken so rasch wie möglich wieder zu leeren, um bei weiteren Unwettern wieder genügend Fassungsvermögen zu haben, und auch die Bachläufe rasch auszubaggern, um den Wasserabfluss zu gewährleisten“, erklärte Ivo Schreiner von der Wildbach- und Lawinenverbauung.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Aufräumarbeiten nach Muren im Stubaital
zeitungsfoto.at/LIEBL Daniel
Am Sonntag wurden die umfangreichen Aufräumarbeiten fortgesetzt
Aufräumarbeiten nach Muren im Stubaital
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Aufräumarbeiten nach Muren im Stubaital
zeitungsfoto.at/LIEBL Daniel
Aufräumarbeiten nach Muren im Stubaital
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Aufräumarbeiten nach Muren im Stubaital
zeitungsfoto.at/LIEBL Daniel
Aufräumarbeiten nach Muren im Stubaital
zeitungsfoto.at/LIEBL Daniel
Schäden nach Muren im Oberbergtal
zeitungsfoto.at/LIEBL Daniel
Auch im Oberbergtal verursachten die Wasser- und Geröllmassen große Schäden

Uferbereiche weiter gefährlich

Das Land Tirol, die Gemeinden und die Wildbach- und Lawinenverbauung arbeiten eng mit lokalen Erdbewegungsunternehmen zusammen, um die Räumungsarbeiten rasch voranzutreiben. Die Becken entlang des Oberbergbachs haben schon wieder ausreichende Kapazitäten, um bei moderaten Unwettern Material abzufangen – ebenso wurde der Margaretenbach so weit ausgebaggert, dass weitere Geröll- und Wassermassen im Ernstfall unter Brücken hindurchkommen.

Grundsätzlich dauert das Ausbaggern und der Abtransport des Materials je nach Größe des Beckens zwischen einigen Tagen und mehreren Wochen. „Aktuell ist der Aufenthalt in Ufernähe und im Bereich der Geschiebebecken und vermurten Bäche ein unnötiges Risiko. Wir erleben, dass sich viele Bewohnerinnen und Bewohner oder auch Wanderer gerne ein Bild von der Lage machen möchten, davon raten wir jedoch dringend ab“, so Schreiner.

Aufräumarbeiten nach Muren im Stubaital
zeitungsfoto.at/LIEBL Daniel

Weitere Gewitter im Laufe der Woche möglich

Laut Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) sind bereits am Montag weitere Niederschläge im Stubaital möglich. „Wir appellieren an die Bevölkerung, sich bei erneuten Starkregenereignissen und Gewittern entsprechend achtsam zu verhalten und gefährdete Bereiche wie etwa in der Nähe von Fließgewässern in solchen Fällen zu meiden“, so Michael Fankhauser von der Abteilung Krisen- und Gefahrenmanagement des Landes Tirol.

Vonseiten der Gemeinden im Stubaital wird zudem an die Bevölkerung appelliert, sich von den betroffenen Gebieten wie beispielswese dem Margaretenbach in Fulpmes fernzuhalten und kein unnötiges Risiko einzugehen.