Bayerische Kurzohrmaus
Alpenzoo
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Chronik

Sensationeller Maus-Nachwuchs im Alpenzoo

Der Innsbrucker Alpenzoo meldet eine Sensation beim tierischen Nachwuchs. Ein Paar der akut vom Aussterben bedrohten Bayerischen Kurzohrmaus bekam Nachwuchs. Die beiden Jungmäuse kamen bereits im Juni auf die Welt, es sind zwei Weibchen.

Zum ersten Mal gesehen wurden die Jungtiere am 13. Juni. Nach 21 Tagen trennte man die Jungtiere von den Eltern und kontrollierte sie auf das Geschlecht, wobei es sich herausstellte, dass es zwei Weibchen sind. Derzeit gibt es weltweit nur mehr ein bekanntes Vorkommen dieser Maus in Tirol.

Ihr erster Fundort wurde verbaut

Entdeckt wurden die Bayerischen Kurzohrmäuse im Jahr 1962 vom damaligen Leiter der staatlichen Vogelschutzwarte in Garmisch-Partenkirchen. Der Fundort ist mittlerweile verbaut und die Maus kommt dort wie auch an anderen Stellen in den Alpen nicht mehr vor.

Bayerische Kurzohrmaus auf einer Hand
Alpenzoo
Eine der Mäuse im Alpenzoo

In Tirol konnten seit dem Jahr 2000 einige Tiere nachträglich durch genetische Untersuchungen als Bayerische Kurzohrmäuse identifiziert werden. Seit 2014 gibt es im Rofangebirge ein regelmäßiges Monitoring, bei dem nach den Mäusen gesucht wird. Seit September 2021 hält der Alpenzoo die ersten Tiere dieser bedrohten Art. Nur zwei Tiere vertrugen sich gut miteinander und wurden deshalb zusammen gehalten.

Zoo-Population soll aufgebaut werden

Laut dem Direktor des Innsbrucker Alpenzoos André Stadler ist diese Maus bedrohter als Tiger, Schneeleopard oder Pandas. Die Bedrohungen für die Tiere seien noch lange nicht vorbei. Der Alpenzoo könnte es schaffen, eine Erhaltungspopulation in den Zoos aufzubauen. Aktuell seien die Tiere in Quarantäne untergebracht, da diese Art noch nie gehalten wurde. Hier wird ihr Verhalten studiert und sie werden tierärztlich untersucht. Später werden die Mäuse dann in der neuen Anlage „Untertierisch“ zu sehen sein.