Insgesamt 24 Betrieben und Organisationen wurde das Österreichische Umweltzeichen verliehen. Das staatlich geprüfte Umweltsiegel kennzeichnet nachhaltige Produkte und Dienstleistungen. 2022 wurde es jetzt auch an das ORF Landesstudio Tirol vergeben.
Kriterienkatalog vorgegeben
Damit eine TV-Produktion als „Green Production“ gilt, müssen ganz bestimmte Kriterien erfüllt sein. Diese werden gesammelt in einem Katalog des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft vorgegeben. Der wichtigste Schritt für so eine Produktion sei es, gleich anfangs allen Mitwirkenden das Bewusstsein für nachhaltige und umweltfreundliche TV-Produktionen mitzugeben, so ORF Tirol Produktionsleiter Markus Perlot.
So hat man bei der Produktion in Absam bereits bei den Vorbereitungen auf umweltfreundliche Alternativen gesetzt: Die Mitwirkenden seien mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist. Zusätzlich habe man Dienstfahrräder und E-Autos zu Verfügung gestellt, erinnert sich Perlot zurück. Der Strom für die Veranstaltung kam von der Hall AG aus erneuerbaren Energiequellen. Stromsparende LED-Lampen kamen genauso wie Pappbecher zum Einsatz.
Umweltfreundlich bis ins kleinste Detail
Auch auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Details wurden bei der Sendungsproduktion in Absam beachtet. Das Make-up für die Visagistinnen bestand beispielsweise aus zertifizierten Materialien. Für die Besucherinnen und Besucher wurden keine Eintrittskarten gedruckt. Stattdessen gab es digitale Einlasskontrollen, um Papier zu sparen.
„Nicht zu unterschätzen ist der enorme Mehraufwand, vor allem weil das die erste Produktion in dieser Form war. Besonders schwierig war es z. B. ein PVC-freies Klebeband zu finden. Das sind alles Dinge, die man bei so einer TV-Produktion einfach braucht“, sagt der ORF Tirol Produktionsleiter.

Bewusstsein für Umweltschutz im ORF
Auch drei Jahre nach der Sendung ist sich Perlot sicher, dass ein Bewusstsein für den Umweltschutz geschaffen worden ist. „Bis heute schauen wir darauf, dass wir, wo es geht, Plastik vermeiden und Fahrgemeinschaften bilden, um so auch in Zukunft nachhaltige ORF-Sendungen produzieren zu können.“