Wie das Land Tirol am Donnertag mitteilte, sei die Virenlast im Tiroler Abwasser innerhalb einer Woche um ein Viertel zurückgegangen. Laut Hochrechnung der Experten, dürften demnach doppelt so viele Menschen in Tirol Coronaviren ausscheiden, als Fälle offiziell per Test nachgewiesen sind. Vor gut einer Woche war die Dunkelziffer noch weitaus höher, damals ging das Abwassermonitoring von mehr als 20.000 Infektionsfällen in Tirol aus.
Krankenhauszahlen reagieren zeitverzögert
Hält der Trend bei der Virenlast im Abwasser an, sollte sich die Entwicklung in der Folge auch bei den offiziell festgestellten CoV-Infizierten niederschlagen – mit einem Rückgang der Quarantänefälle. Der seit Anfang Juni dauernde Infektionsschub hätte damit seinen Höhepunkt überschritten. Etwas zeitverzögert wirkt sich das erfahrungsgemäß auf die Zahl der CoV-Infizierten in den Krankenhäusern aus. Am Donnerstag wurden fast 140 Betroffene in den Tiroler Spitälern behandelt, sechs davon auf einer Intensivstation.