Käseportionierung und -abpackung bei Tirolpack in Schlitters
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Wirtschaft

Übernahme von Käseverpackung in Schlitters

Die Pinzgau Milch aus Salzburg übernimmt nach eigenen Angaben die Käseverpackungsfirma Tirolpack in Schlitters. Die Anlage in Schlitters war ursprünglich durch den Zusammenschluss von zehn Tiroler Sennereien entstanden, um die Käsevermarktung zu erleichtern.

Wie die Pinzgau Milch in Maishofen (Bezirk Zell am See) am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte, werde sie das Zillertaler Verpackungsunternehmen mit rund 60 Mitarbeitern übernehmen. Tirolpack ist auf das Schneiden, Portionieren und Abpacken von Käse spezialisiert. Die Firma in Schlitters war 2018 in Betrieb gegangen.

Die Pinzgau Milch habe die notwendigen Strukturen, um die Geschäftsfelder zu erweitern und Investitionen in die Qualität und Innovation zu tätigen, hieß es in der Aussendung. Der Exportanteil der Pinzgau Milch liegt bei 45 Prozent.

Maishofen Pinzgau Milch Molkerei
Flugbild: Gerald Lehner
Die Pinzgau Milch im salzburgischen Maishofen ist künftig Mutterfirma für die Käseverpackung in Schlitters

Käseabpackanlage mit öffentlichen Geldern errichtet

Die Firma Tirolpack war aus der Idee entstanden, den Käse von zehn Tiroler Kleinsennereien besser zu vermarkten. Die Verpackung in handelsüblichen Portionen sollte auch die Chancen in den Supermärkten erhöhen. Dafür wurde in Schlitters ein 4.300 Quadratmeter großes Betriebsgebäude errichtet, im Frühjahr 2018 startete die Verpackungsanlage.

Portionieranlage bei der Käseverpackungsfirma Tirolpack in Schlitters
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Bei Tirolpack wird Käse für den Handel portioniert und verpackt, unter anderem wird der Käse in Scheiben geschnitten

Die Errichtung kostete damals 17 Millionen Euro. Davon kamen 6,5 Millionen von EU, Bund und Land Tirol. In der Startphase wurde die Verarbeitung von 5.000 Tonnen Käse pro Jahr angekündigt – mit einer späteren Erhöhung der Kapazität.