Frau von hinten am Flughafen
ORF
ORF
Chronik

Wassernot und Flugausfälle trüben Reiselust

Der Urlaub im Süden beginnt für viele nicht so ungestört wie geplant. Vor allem die beliebten Urlaubsländer Italien und Kroatien spüren die Auswirkungen der Hitzewelle. Noch dazu gibt es weiterhin Flugausfälle und Flugverspätungen in ganz Europa.

Im kroatischen Istrien gilt seit Montag ein Wassernotstand, dort darf trinkbares Wasser aktuell nicht mehr für Pools oder für das Autowaschen verwendet werden. Ein anderes Problem ergibt sich an der italienischen Adria: Von Triest bis Venedig werden die Strände aktuell von Quallen heimgesucht.

Flugausfälle machen zu schaffen

Die Urlauberinnen und Urlauber lassen sich von derartigen Meldungen allerdings nicht abschrecken, heißt es seitens der Tiroler Reisebüros. Stornierungen deswegen gebe es kaum. Problematischer für viele Reisende seien hingegen die zahlreichen Flugausfälle und Flugverspätungen, von denen vor allem der Innsbrucker Flughafen stark betroffen ist, so Reisebüroinhaber Michael Haberl.

Die Lufthansa-Gruppe habe Tausende Flüge gestrichen und primär seien europäische Flugziele betroffen. Hauptgrund dafür ist der Personalmangel am Flughafen in Frankfurt, der als Drehscheibe auch für Tirol von großer Bedeutung ist. Dort habe man in der Coronakrise Tausende Leute entlassen, die jetzt fehlen würden, so Haberl.

Mit Wahl von Flughafen und Fluglinie Risiko minimieren

Primär würden europäische Strecken gestrichen und nicht Langstrecken, die von den Einnahmen her wichtiger seien. Für die Passagiere sei das sehr unangenehm, weil sie nicht wüssten, ob sie weg- oder ankommen. Mit einer gezielten Auswahl von Flughäfen und Fluglinien lässt sich laut Haberl das Risiko minimieren. Weniger betroffen seien Flughäfen wie München oder Wien. Der Flughafen Innsbruck sei selbst zwar in einem Top-Zustand mit schneller Abfertigung, „aber das nützt ihnen nichts, wenn es in Frankfurt verhängt“.

Flughafen Innsbruck: 90 Prozent sind zufrieden

Seitens des Flughafens Innsbruck heißt es hingegen, dass die Urlaubsdestinationen aktuell ohne Probleme bedient werden können, so Patrick Dierich. Das Ferienflugprogramm laufe im Großen und Ganzen ausgezeichnet. In Frankfurt fehle aber Personal an allen Ecke und Enden, da sei nicht zwingend die Fluglinie Schuld, so Dierich. Eine Airline wie Lufthansa sei teilweise gezwungen, auf der Frankfurt-Strecke Flüge ausfallen zu lassen, weil sie nicht abgefertigt werden können. Zum Teil habe aber auch Lufthansa selber das Problem, dass Personal fehle. 90 Prozent der Reisenden am Innsbrucker Flughafen seien sehr zufrieden, betont Dierich, und über 90 Prozent der Flüge würden regulär abgefertigt.