TAL Pipeline
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Wirtschaft

37 Mio. Tonnen Öl flossen durch die Tauern

Die Transalpine Ölleitung (TAL) hat im Jahr 2021 37,4 Mio. Tonnen Rohöl von Triest über die Alpen zu acht Raffinerien in Österreich, Deutschland und der Tschechischen Republik transportiert. 7,7 Mio. Tonnen davon sind im Vorjahr nach Österreich geflossen.

Das teilte das Unternehmen am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Lienz mit. Heuer sollen es insgesamt rund 40 Mio. Tonnen werden. Die TAL decke 100 Prozent des Energiebedarfs von Bayern und Baden-Württemberg, 90 Prozent von Österreich und 50 Prozent der Tschechischen Republik ab, hieß es. Dabei habe der „sichere und nachhaltige Transport von Energie“ für die Ölleitung oberste Priorität, unterstrich General Manager Alessio Lilli.

Gefälle wird zur Energiegewinnung genutzt

Als Beispiel nannte er das Rohöllaufkraftwerk Taimeralm, das das Gefälle zwischen Felbertauern und Mittersill ausnutze und bereits seit 2018 CO2-frei Energie herstelle. „Allein im Vorjahr haben wir 11,8 GWh Strom produziert. Das entspricht einem durchschnittlichen, jährlichen Energiebedarf von ca. 3.000 Familienhaushalten“ bilanzierte Lilli. 10,8 Mio. Euro habe man in das Kraftwerk gesteckt.

Auch sonst wurde 2021 kräftig investiert – länderübergreifend nahm das Unternehmen 14 Mio. Euro in die Hand, in Österreich waren es zwei Millionen Euro – vor allem um die Qualität der Anlagen weiter zu erhöhen. Künftig seien Investitionen in hocheffiziente Wärme-Kopplungsanlagen, die langfristig mit Biomethan betrieben werden sollen und Strom für den Betrieb der Pipeline liefern, geplant.

Verwaltung in Matrei in Osttirol

Die TAL ist seit 55 Jahren in Betrieb und beschäftigt 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Österreich. Die Zentrale liegt in Matrei in Osttirol. In Österreich führt die TAL durch 27 Gemeinden in den Bundesländern Kärnten, Tirol und Salzburg. Seit 1967 sind laut Angaben des Unternehmens 1,6 Mrd. Tonnen Rohöl durch die 753 Kilometer lange Leitung geflossen.