Allein in Tirol sind im Tourismus 8.000 Stellen offen. Da können die 1.000 zusätzlichen Stellen für das ganze Bundesgebiet nur die Spitze abfedern. Das sagt Mario Gerber, Tourismusobmann in der Wirtschaftskammer und ÖVP-Landtagsabgeordneter. Da bei der Zuweisung tourismusstarke Regionen bevorzugt werden sollen, müsse das Tourismusland Tirol hier an erster Stelle stehen, fordert Gerber.
Gerber sieht drohende Schließungen
Mittelfristig seien die 1.000 Stellen nicht ausreichend. Fast täglich würden sich verzweifelte Unternehmerinnen und Unternehmer melden, die keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden. Würden keine neuen Wege eingeschlagen, müssten viele Betriebe im Sommer geschlossen bleiben oder das Angebot stark einschränken. Neben Hotels seien davon auch Schwimmbäder und Gastronomiebetriebe betroffen. Da man beim einheimischen Personal bereits am Plafond sei, denkt Gerber an gezielte Rekrutierungsprogramme für ausländische Arbeitskräfte.
Hörl: Noch unausgeschöpftes Potenzial
Der Tiroler Wirtschaftsbundobmann und ÖVP-Nationalrat Franz Hörl spricht von einem wichtigen Schritt. Es gebe aber noch genügend weiteres Potenzial, das nicht annähernd ausgeschöpft werde. Ein solches sieht Hörl unter anderem im Bereich der Asylberechtigten. „Jene von ihnen, die aktuell die Mindestsicherung beziehen, werden über das Arbeitsmarktservice nur dann als potenzielle Arbeitskräfte sichtbar, wenn sie sich selbst freiwillig melden. Auf diese Art und Weise bleibt enormes Potenzial liegen", so Hörl.