Immer wieder sei bei den vergangenen Maßnahmen wie beispielsweise beim Corona-Bonus auf einzelne Berufsgruppen vergessen worden, sagt Margit Luxner, Vorsitzende des Wirtschaftsbereichs Gesundheit und Soziale Dienstleistung in der GPA Tirol. „Nach den bisherigen Plänen hätte in manchen Einrichtungen die Hälfte der Belegschaft vom Zuschuss profitiert und die andere Hälfte nicht. Diese Ungerechtigkeit konnte jetzt dank unseres Einsatzes abgewendet werden“, so Luxner.
Wertschätzung nicht erst auf Zuruf erwünscht
Die Betriebsratsvorsitzende der Lebenshilfe Tirol Sonja Föger-Kalchschmied sagt, sie würde sich wünschen, dass Respekt und Wertschätzung nicht erst auf Zuruf kommen, sondern von den verantwortlichen PolitikerInnen generell erfolgen. „Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Behindertenbetreuung leisten unverzichtbare Arbeit und üben ihre Tätigkeit unter schwierigsten Bedingungen aus.“
Bruch durch Mitarbeiterschaft vermieden
Der Betriebsratsvorsitzender bei den Innsbrucker Sozialen Diensten (ISD) Robert Senn zeigt sich erfreut, dass auch Heimhelferinnen und Heimhelfer in den Kreis der künftig Begünstigten aufgenommen werden. Sie seien die größte personelle Ressource zur Gewinnung von Pflegepersonal. „Es sorgt natürlich auch für ein besseres Gefühl, wenn kein Bruch durch die Mitarbeiterschaft geht“, so Senn.
Weitere Schritte gefordert
Die drei Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter zeigten sich einig, dass es weitere Maßnahmen für eine Absicherung der Pflege in Österreich benötigt. Das geschnürte Pflegepaket sei ein erster Schritt in die richtige Richtung, der Weg zu einem guten Pflegesystem sowohl für die Pflege- und Betreuungsbedürftigen als auch für die Beschäftigten sei noch weit. Vor allem langfristig werde es noch weitere Maßnahmen brauchen, um die Pflege nachhaltig abzusichern.