Gerhard Berger
APA/Hans Klaus Techt
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Umwelt

Berger: Motorsport kann Klimaschutz fördern

Der Motorsport kann nach Ansicht des früheren Formel-1-Piloten Gerhard Berger durch technische Weiterentwicklungen den Klimaschutz fördern. Unter Wettkampfdruck werde viel schneller entwickelt, sagte Berger im Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Der Motorsport sei ein gewaltiges Versuchsfeld, das längst noch nicht ausgeschöpft ist. Letztlich könne auch nicht alles aus dem Labor in die Serie übertragen werden, sondern müsse auf der Strecke getestet werden, betonte der Chef der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM).

Berger: Motoren der Formel 1 sind die effizientesten

Die Motoren, die in der Formel 1 gefahren würden, seien die effizientesten auf der ganzen Welt. Es gebe keinen besseren Wirkungsgrad, meinte Berger. „Und solange die anderen Antriebsmodelle auch nicht das Gelbe vom Ei sind, muss man diese Technik ernst nehmen. Weltweit wird es noch recht lange viele Verbrennermotoren geben“, sagte er.

Berger verwies darauf, dass der Turbolader im Rennsport weiterentwickelt und dann in der Serienproduktion eingesetzt worden sei. „Bald wird es den Einsatz von nicht fossilem Kraftstoff geben. Wir arbeiten in der DTM an einem Elektrikprogramm, an einem E-GT-Tourenwagen“, erklärte der 62-Jährige.

Gerhard Berger ist seit 2017 Vorsitzender der Internationalen Tourenwagen Rennen e.V. (ITR)
dpa/Uwe Anspach
Gerhard Berger

Berger beklagt hohe Entwicklungskosten

Zugleich beklagte er, dass die Entwicklung nicht so schnell vorankommt, wie es möglich wäre, und die Kosten enorm hoch sind. „Allerdings ist diese Entwicklung eines Prototypens nicht billig. Angesichts der Weltlage im Moment, des Krieges in der Ukraine, der drohenden Rezession wird eine Finanzierung nicht einfacher. Jeder will diese Technik, aber keiner möchte zahlen“, sagte Berger.