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Bildung

Erste „Anerkannte Europäische Schule“

Die erste „Anerkannte Europäische Schule“ (AES) in Österreich wird mit dem Schuljahr 2023/2024 In Innsbruck etabliert. Mehrere Standorte im Großraum Innsbruck sind eingeladen, eine international ausgerichtete Ausbildung nach europäischen Lehrplänen anzubieten.

Diese Schule sei ein „Meilenstein“, hieß es unisono von Bildungsminister Martin Polaschek, Landeshauptmann Günther Platter und Bildungslandesrätin Beate Palfrader (alle ÖVP).

Europäisch: Von der Volksschule bis zur Matura

Mit den Standorten in der Tiroler Landeshauptstadt, an denen das pädagogische Gesamtprogramm angeboten werden soll, komme eine 23. Schule zu den bisher bestehenden 22 AES-Standorten in 13 europäischen Staaten hinzu. Abschließend werden die Schüler an dieser neuen Schule, die in der International School Innsbruck am Akademischen Gymnasium, der International Elementary School Innsbruck und in der Volksschule Alt-Wilten angesiedelt sein werden, mit dem europäischen Baccalaureat.

Projektkoordinator Helmuth Aigner, Polaschek, Platter, Palfrader
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v.l.: Projektleiter Helmuth Aigner, BM Martin Polaschek (ÖVP), LH Günther Platter (ÖVP), LR Beate Palfrader (ÖVP)

Nähe zu Italien als Vorteil

Mit dieser neuen Bildungsanstalt komme dann schließlich in Österreich ein „breites, europäisches Schulangebot hinzu“, betonte Polaschek. „Angeboten werden als Unterrichtssprachen zudem die Sprachen Deutsch, Englisch und Italienisch“, so der Bildungsminister. Tirol sei für diesen Schulversuch aufgrund der Nähe zu Italien besonders gut geeignet gewesen, habe sich aber auch politisch besonders daran interessiert gezeigt, sagte der Minister in Richtung des Landeshauptmannes.

Ebenjener nannte die neue Schule essenziell für den Tiroler „Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort“. Tirol als Land mit einer bereits vorhandenen, guten Bildungslandschaft wolle damit zudem „in Sachen Internationalisierung vorausgehen“, strich Platter hervor. Die mehrsprachige Ausbildung passe darüber hinaus bestens zur Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, so der Landeshauptmann weiter.

Akademisches Gymnasium Innsbruck
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Auch das Akademische Gymnasium in Innsbruck wird einer der Standorte für die neue Schule sein.

Keine Eliteschule

Mit dieser Ausbildung beschreite man „neue Wege in der Pädagogik“, sagte Bildungslandesrätin Palfrader. Man habe einen „besonderen Grund zur Freude“. Dem schloss sich auch Projektkoordinator Helmuth Aigner an und betonte zudem, dass es sich bei der „AES“ um keine Eliteschule handeln solle, sondern um eine „schülerzentrierte Schule“.

Auch die Tiroler Industriellvereinigung lobte den Start des AES-Schulversuches. Mit der geplanten AES in Innsbruck bekomme Tirol nun einen weiteren dringend benötigten internationalen Bildungsstandort mit einem englischsprachigen Angebot, hieß es in einer Aussendung. „Die erste AES Österreichs nach Tirol zu holen, ist wirklich eine besondere Aufwertung des Bildungs- und Wirtschaftsstandortes“, betonte IV-Präsident Christoph Swarovski.