Talent-Zug am Bahnsteig
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Politik

Scharfe Reaktionen wegen Migranten im Zug

Scharfe Reaktionen gibt es am Donnerstag, nachdem am Mittwoch 138 Migranten am Bahnhof Landeck nach Vorfällen polizeilich kontrolliert wurden. Die ÖVP meinte, dass man „solche Zustände“ in Tirol nicht dulden könne. Die FPÖ warnte vor „neuerlichem Asylchaos“.

„Dass Flüchtlinge quer durch Österreich pendeln und sich dabei teilweise gegenüber anderen Fahrgästen aggressiv verhalten, ist ein absolutes No-Go und für die Bevölkerung unverständlich“, teilte ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf in einer Aussendung mit. Asyl solle in gut begründeten Fällen eine Schutzmaßnahme, „niemals aber ein Freifahrtschein durch ganz Österreich oder Europa sein“, so Wolf, der einen steigenden Migrationsdruck ortete.

ÖVP: „Illegale rasch abschieben“

Die fremdenpolizeilichen Kontrollen gehörten österreichweit intensiviert, illegale Migranten rasch abgeschoben und die Außengrenzen endlich europaweit strikt geschützt, mahnte der Klubchef ein. An der „strikten Migrationspolitik“ müsse festgehalten werden.

FPÖ: „Scheinasylanten aus Syrien und Afghanistan“

FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger griff wenig überraschend die Bundesregierung scharf an: „Die schwarz-grüne Bundesregierung hat in der Migrationsfrage vollkommen versagt, Österreich und Tirol sind nicht der richtige Ort für Scheinasylanten, solche Personen haben bei uns nichts zu suchen.“ Abwerzger zeigte sich „besorgt über die ständig steigenden Zahlen und Aufgriffe von illegalen Scheinasylanten aus Syrien, Afghanistan und anderen nordafrikanischen Staaten im Bundesland Tirol“.

Außerplanmäßiger Halt am Bahnhof Landeck

Die Exekutive war auf die Betroffenen aus Syrien, Afghanistan sowie dem nordafrikanischen Raum aufmerksam geworden, weil ein Zugbegleiter eines Zuges gemeldet hatte, dass man es mit aggressiven Fahrgästen zu tun habe und der Zug einen außerplanmäßigen Halt am Bahnhof in Zams/Landeck eingelegt habe.

Schließlich wurden 109 Personen der Bezirkshauptmannschaft angezeigt, weil sie nur im Besitz einer grünen Verfahrenskarte (Gebietsbeschränkung) waren und somit gegen Auflagen ihres Asylstatus verstießen. Sie konnten aber laut Polizei nach Vorarlberg weiterfahren. 24 Angehaltene hatten gar keine Dokumente bei sich. Letztere wurden zur weiteren Überprüfung zur Anhaltestelle Plon bzw. der Fremdenpolizei gebracht. Fünf Betroffene hatten eine weiße Verfahrenskarte bei sich, sie hielten sich damit rechtmäßig im Bundesgebiet auf.