Einmal in der Woche rollen 20 mit Tübbingen beladene Waggons von Tirol in die Schweiz. Das sind vorgefertigte Betonsegmente, die für die Versteifung im Tunnelbau verwendet werden. Das Gesamtvolumen beträgt insgesamt 60.000 Tonnen. Laut ÖBB können dadurch über 4.100 Lkw-Fahrten vermieden werden. Die Rail Cargo Group der ÖBB organsiert den Transport von der ersten bis zur letzten Meile. Für die ÖBB ist das ein Mammutprojekt, wie es heißt.
Etwa 10 Lkw-Fahrten am Tag fallen weg
Die Elemente werden im Beton-Fertigteile Werk in Jenbach hergestellt und sind für die Sanierung des Kerenzerberg-Autobahntunnels in Filzbach im Kanton Glarus in der Schweiz vorgesehen. Direkt im Werk erfolgt die Verladung mittels eines Portalkrans auf die Niederflur-Waggons. Nach dem Transport auf Langdistanz auf der Schiene wird die letzte Meile per Lkw direkt bis zur Baustelle abgewickelt, teilten die ÖBB mit.
Auftrag über 1,5 Jahre
„Ein umweltschonender Transport, möglichst aus einer Hand war von Anfang an zentral für uns“, sagt Katzenberger-Geschäftsführer Stefan Kizlink. Für den Transport der Tübbinge kommen spezielle Flachwagen zum Einsatz. Bereits im Frühjahr 2020 begannen die Vorbereitungen, am 7. April 2021 wurden die ersten Tübbinge in Jenbach für den Transport ins Schweizer Weesen verladen. Bis Anfang 2023 sollen die Transporte abgeschlossen sein. Für Katzenberger handle es sich bei dem Auftrag über 13 Millionen Euro um ein großes Projekt, wie der Geschäftsführer sagte.