Justizanstalt Innsbruck
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Chronik

Grundbesitzer wegen Sozialbetrug im Visier

Ein 35-Jähriger soll in Österreich jahrelang zu Unrecht Sozialleistungen bezogen haben. Er soll in Syrien über beträchtlichen Grundbesitz verfügen, sowie Einkünfte aus Olivenernten bezogen haben. Wegen Suchtmittelhandels befindet sich der Syrer in Innsbruck in Haft.

Nach Angaben des Innenministeriums erhielt der 35-jährige Mann zwischen März 2016 und März 2020 Unterstützungsleistungen, obwohl er in Syrien über Grundbesitz – der Wert wurde mit 120.000 Euro angegeben – verfügen soll.

Außerdem bezog der 35-Jährige in den Jahren 2017 bis 2019 aus Olivenernten etwa 25.000 Euro an Einkünften. Das Geld aus den Olivenernten habe ein Bekannter in Bar aus Syrien nach Österreich gebracht, teilte das Innenministerium mit.

Wegen Vorwurf des Suchtgifthandels im Gefängnis

Selbst habe der 35-Jährige angegeben, zwei Mal für türkische Staatsangehörige je 100 Gramm Kokain besorgt zu haben, jeweils zehn Gramm habe er zum Eigenkonsum behalten dürfen. Finanziell profitiert habe er nicht. Die genaue Schadenssumme steht laut Innenministerium noch nicht fest. Der Mann sitzt derzeit in der Justizanstalt Innsbruck in Strafhaft.

Der 35-Jährige wurde durch Ermittlungen der Task Force Sozialleistungsbetrug (Solbe) und der Polizei ausgeforscht. Im Vorjahr wurden 4.346 Männer und Frauen wegen Sozialleistungsbetrugs angezeigt, das waren fast 14 Prozent mehr als 2020.