Zum sechsten Mal findet im Bikepark in Mutters der erste Halt der Crankworx World Tour statt. Von Mittwoch bis Sonntag wird die Creme de la Creme des Mountainbikesports in unterschiedlichen Disziplinen um den jeweiligen Tagessieg kämpfen. Viele der Spitzenathleten kommen direkt vom Weltcupstop in Leogang nach Innsbruck. Unter ihnen auch die beiden österreichischen Downhill-Aushängeschilder Valentina Höll und Andreas Kolb – mehr dazu in Kolb überrascht bei Weltcup in Leogang.
Wichtiges Treffen für Biker und Industrie
Neben den Bewerben sei das Festival vor allem ein wichtiger Treffpunkt für die Bike-Community und die Industrie, so der Veranstalter Georg Spazier. „Einige Partner haben dank Crankworx ihren Betrieb oder ihre Europa-Zentrale aus der Schweiz oder aus Deutschland nach Innsbruck verlegt. Weil viele Fahrer hier ihre Homebase haben und weil sich einmal im Jahr hier Fahrer, Industrie und Tourismus treffen. Hier werden auch wichtige Zukunftsentscheidungen getroffen und Partnerschaften geschlossen“, sagt Georg Spazier im Gespräch mit dem ORF Tirol.
Beim Tourismusverband Innsbruck freut man sich vor allem über die Bilder, die von Innsbruck rund um den Globus gesendet werden. „Diese Bilder haben speziell im Übersee-Markt hervorragende Reichweiten – besser, als so manches Skirennen. Für uns ist das ein Event, das die Marke Tirol in die Weite trägt und viele Gäste auf uns aufmerksam macht“, so der Innsbrucker TVB-Obmann Mario Gerber. Jene Aufmerksamkeit sei vor allem nach zwei Jahren Pandemie extrem wichtig.
Tourstopp spürt Teuerungen
Das Gesamtbudget für das Event beträgt laut Veranstalter rund 1,2 Millionen Euro. In vielen Bereichen würde man die aktuellen Preissteigerungen deutlich spüren. Allerdings hätte der Veranstalter mit einigen Zulieferern Dreijahresverträge geschlossen. „Das hat uns schon auch etwas abgesichert“, so Spazier. Er rechnet heuer mit 20.000 bis 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauer über alle Veranstaltungstage gerechnet. Wie 2019 geht er von einer Wertschöpfung von circa 2,5 Millionen Euro aus.
Vertrag läuft heuer aus
Weil nach sechs Jahren der Vertrag für Crankworx in Innsbruck ausläuft, könnte das Festival heuer theoretisch das letzte Mal in der Landeshauptstadt stattfinden, aber „wir sind mit allen Partnern in guten Gesprächen und es gibt das grundsätzliche Commitment von allen Seiten, das weiterzuführen“, so Georg Spazier. Eine Entscheidung darüber soll es im Herbst geben.
Laut Innsbrucks Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP) hat das Festival in den vergangenen Jahren vieles für die Bike-Community vorangebracht. Den Bikepark Innsbruck würde es in der heutigen Form ohne Crankworx wohl nicht geben. Außerdem könnten dank dem Mountainbike Festival auch immer wieder neue Strecken gebaut werden. Anzengruber kündigte auch an, dass noch heuer ein neuer Single-Trail für Mountainbiker im Norden von Innsbruck gebaut werden soll.
Rennen, Partys und Workshops
Neben den Elite-Bewerben können sich bis Sonntag auch Amateure sowie Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Bewerben messen. Daneben gibt es eine Reihe an Side-Events und Workshops in und um Innsbruck. „Es hat sich heuer das After-Event-Programm wieder ein bisschen entwickeln können. Das hatten wir in den letzten zwei Jahren nicht“, freut sich Georg Spazier auf die kommenden Tage.