Frau mit FFP2 Maske beim Blutspenden
Rotes Kreuz Salzburg
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Gesundheit

Leichter Rückgang bei Blutkonserven

Alle eineinhalb Minuten wird in Österreich eine Blutkonserve verabreicht. Derzeit verzeichnet der Blutspendedienst Tirol einen leichten Rückgang bei der Blutspendebereitschaft. Noch sei die Situation nicht kritisch, aber man blicke mit Sorge dem Sommer entgegen.

In den Sommermonaten ist die Spendenbereitschaft aufgrund geplanter Urlaube oder Freizeitaktivitäten generell niedriger als in den kühleren Jahreszeiten. Zusätzlich haben die Krankenhäuser einen vermehrten Bedarf an Blutkonserven, da verschobene, nicht zeitkritische Operationen nachgeholt werden.

Die Lagerstände seien zudem bereits coronabedingt besorgniserregend niedrig. Deshalb sei es besonders jetzt wichtig, dass die Tiroler verlässlich spenden, sagt Manfred Gaber, organisatorischer Leiter des Blutspendedienstes Tirol. „Gerade bei der wichtigen Blutgruppe 0 negativ kann es sehr rasch zu Engpässen kommen und die müssen wir natürlich vermeiden.“

Blutspende-Aktion am Weltblutspendetag

14. Juni, Gries am Brenner,
16 bis 20 Uhr

Vollversorgung mit Blut sicherstellen

2021 wurden 40.993 Blutkonserven gespendet, damit kann der Tiroler Bedarf gut gedeckt werden. Der Blutspendedienst führt mobile Spendeaktionen in nahezu allen Tiroler Gemeinden durch. Im Vorjahr waren es 287 solcher mobiler Spendeaktionen. Das Blut stammt von 31.771 Spendern, 5.404 von ihnen waren das erste Mal Blutspenden. „Weil Blutprodukte sensible Arzneimittel sind, ist auch die Aufbringung des Blutes eine ständige Gratwanderung. Zu viel Spender-Blut ist ebenso nachteilig wie zu wenig“, erklärt Manfred Gaber.

Daher ist es wichtig, dass die Spendebereitschaft der in Tirol lebenden Menschen konstant und verlässlich auf gleich hohem Niveau bleibt, vor allem auch in den Sommermonaten.

Blutspendebeutel
ORF

Der Weltblutspendetag in Österreich

Das Rote Kreuz ist weltweit im Blutspendewesen aktiv. In Österreich gehört der Blutspendedienst zu einem der wichtigsten Bereiche des Roten Kreuzes mit langer Tradition. 1947 hat das Österreichische Rote Kreuz beschlossen, ein nationales Blutspendewesen auf Basis freiwilliger, unbezahlter Blutspenden einzurichten. Einen dementsprechend hohen Stellenwert hat daher der jährliche Weltblutspendetag, der am 14. Juni gefeiert wird.

Weltblutspendetag von einem Österreicher erfunden

Der Weltblutspendetag ist der Geburtstag des österreichischen Arztes Karl Landsteiner, der als „Vater der Blutspende“ gilt. Landsteiner hat die Blutgruppen entdeckt und damit den Weg bereitet, dass Bluttransfusionen zu einer gängigen, therapeutischen Maßnahme werden konnten. Im Jahr 1930 wurde Landsteiner für seine großartige Entdeckung, die Millionen Menschen das Leben gerettet hat, mit dem Nobelpreis für Physiologie und Medizin ausgezeichnet.