Auf der Pirsch stieß ein Jäger Ende Mai im Karwendeltal zuerst auf ein totes Schaf und im näheren Umfeld dann auf weitere tote Tiere. Zusammen mit den betroffenen Schafbauern entdeckten sie weitere 14 gerissene Tiere. Eines der Schafe habe noch gelebt und musste durch einen Schuss von seinen Leiden erlöst werden – mehr dazu in 15 Schafsrisse: Expertenkommission aktiv.
Jäger und Schafbauern gingen davon aus, dass für die Risse jener Bär verantwortlich ist, der in den Tagen zuvor mehrmals im Karwendeltal von einer Wildkamera aufgenommen worden war. Nun bestätigte eine DNA-Analyse diese Vermutung.
Wolf und Goldschakal genetisch nachgewiesen
Ende Mai wurden in Osttirol ebenfalls Tierrisse gemeldet. Für einen Rehriss im Gemeindegebiet von Kartitsch ist ein Wolf aus der italienischen Population verantwortlich. An einem kurz darauf tot aufgefundenen Schaf in Untertilliach wurde hingegen keine DNA eines Raubtieres nachgewiesen. Die DNA eines Goldschakals erbrachte die genetische Analyse einer Tupferprobe eines im Gemeindegebiet von Matrei in Osttirol tot aufgefundenen Schafs.
Vorerst weiter ausständig sind die Ergebnisse der genetischen Untersuchungen der über das Pfingstwochenende auf Almen in den Osttiroler Gemeinden Anras und Matrei gemeldeten Risse. Bei Schafsrissen auf einer Heimweide in Anras von Ende April wurde bereits einmal ein männlicher Wolf aus der italienischen Population nachgewiesen. Dieser trägt die Bezeichnung 150MATK.
Ebenfalls noch ausständig sind die Untersuchungsergebnisse von Schafsrissen am Pfingstwochenende auf einer Alm im Gemeindegebiet von Tarrenz (Bezirk Imst). Hier besteht der konkrete Verdacht auf die Beteiligung eines Bären.