Der Anstieg an Tiroler Lehrlingen lag im Mai mit 5,6 Prozent deutlich über dem Vorjahresschnitt und auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 1,4 Prozent.
Die Gründe für den deutlichen Anstieg sieht der Fachkräftekoordinator der Wirtschaftskammer Tirol, David Narr, vor allem darin, dass seit Jahren auf die kontinuierliche Verbesserung der Ausbildungsqualität gesetzt werde. Betriebe, die Qualität in der Ausbildung bieten und somit glaubwürdig nach außen vertreten können, seien klar im Vorteil bei der Suche nach jungen Kräften.
Unternehmen machen bei Qualitätsmarken mit
„Wir haben es in Tirol mittlerweile geschafft, Qualitätsmarken zu setzen, und unsere Unternehmen ziehen da voll mit. Es werden täglich mehr. Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb, Ausbilderforum Tirol, Ausbildungsverbund Tirol – das sind Institutionen, die sich etabliert haben und die Qualitätsbemühungen unserer Lehrbetriebe unterstützen, fördern und auch nach außen kommunizieren“, so Narr.
Immer mehr Maturanten machen Lehre
In Tirol sei die Lage am Arbeitsmarkt weiter angespannt, es sei sehr schwierig, genügend Arbeitskräfte und Lehrlinge zu finden, so Narr. In Tirol gebe es einen enormen Überhang an offenen Lehrstellen, damit könne man jede Besetzung als Erfolg bezeichnen, erklärte der Fachkräftekoordinator der Wirtschaftskammer.
Dafür gebe es mit den Absolventinnen und Absolventen von allgemeinbildenden höheren und berufsbildenden mittleren Schulen auch eine stetig steigende Zielgruppe. 450 Maturantinnen und Maturanten befinden sich derzeit laut Wirtschaftskammer in einem Lehrverhältnis. Diese Zahl steige seit fünf Jahren.