Spieler des FC Wacker Innsbruck am Rasen des Tivoli Stadions
GEPA/Daniel Schönherr
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Sport

Amtliches Aus für FC Wacker Innsbruck GmbH

Das Kapitel Profifußball ist beim FC Wacker Innsbruck seit Donnerstag offiziell Geschichte. Der eingesetzte Masseverwalter informierte am Mittwoch die verbliebenen Mitarbeiter darüber, dass das Unternehmen nicht fortgeführt werden kann.

Am 3. Juni wurde das Konkursverfahren gegen die FC Wacker Innsbruck GmbH für den Profibetrieb eröffnet – mehr dazu in Wacker-Konkurs: Höhe der Passiva offen. Dabei wurde der Innsbrucker Rechtsanwalt Herbert Matzunski zum Insolvenzverwalter bestellt.

Am Mittwoch hielt er mit der verbliebenen Belegschaft der FC Wacker Innsbruck GmbH eine Betriebsversammlung ab. Dabei wurde in Anwesenheit des Insolvenzrichters Hannes Seiser verkündet, dass unter den vorgefundenen Bedingungen ein Fortbetrieb des Unternehmens nicht infrage komme. Der entsprechende gerichtliche Beschluss wurde am Donnerstag vom Landesgericht Innsbruck in der Ediktsdatei veröffentlicht.

Kein Vermögen für Kosten des Verfahrens vorhanden

Wie Klaus Schaller, Regionalleiter West des KSV1870, erklärte, konnte der Masseverwalter in den ersten Tagen seiner Bestellung erheben, dass kaum Liquidität und schnell verwertbare Vermögenswerte im Unternehmen der Schuldnerin vorhanden sind. „Dies geht sogar so weit, dass aktuell nicht einmal die Kosten des Verfahrens bzw. weiter anfallende Masseforderungen vom Masseverwalter als gedeckt erachtet werden“, so Schaller.

Der Masseverwalter habe im Vorfeld der Insolvenzeröffnung keine detaillierte Prüfung der wirtschaftlichen Vorgänge vornehmen können. Daher bleibe abzuwarten, inwieweit allenfalls wechselseitige Ansprüche der FC Wacker Innsbruck GmbH gegenüber dem Verein FC Wacker Innsbruck bestehen, erklärte Schaller.

Unklarheit über Höhe der Verbindlichkeiten

„Über die Höhe der bei der Schuldnerin aushaftenden Verbindlichkeiten lässt sich im Moment vom KSV1870 keine seriöse Aussage treffen“, meinte der KSV vor einigen Tagen in einer Aussendung. Es bleibe abzuwarten, ob die Einschätzung von rund 1,2 Millionen Euro Passiva tatsächlich zutreffe. In den Medien war zuletzt von drei Millionen Schulden die Rede.