Luegbrücke mit Montage Sicherheitsnetz
ASFINAG
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Verkehr

Bei der Luegbrücke läuft die Zeit ab

Die Sanierung der Luegbrücke auf der Brennerautobahn (A13) lässt sich nicht mehr länger aufschieben. Das hat am Mittwoch die Asfinag betont. Für die Arbeiten an der Brücke müsse der Verkehr auf der Autobahn längere Zeit einspurig geführt werden. Die Zeit drängt.

Laut Statiker ist die längste Autobahnbrücke der Brennerautobahn nur mehr bis 2024 befahrbar.

Schon jetzt seien Absicherungsmaßnahmen notwendig, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die alten Materialien könnten nachgeben, das müsse abgesichert werden. Allein diese Teilsanierung koste 18 Millionen Euro, hätte man mit dem Bau einer neuen Brücke schon beginnen können, hätte man sich das erspart, hieß es von der Asfinag.

Zu alt, um noch zu sanieren

Man könne gewisse Teile nicht mehr sanieren, betonte Asfinag-Geschäfsführer Stefan Siegele bei einem Mediengespräch am Mittwoch. Wichtige statische Elemente, wie einbetonierte Drahtseile etwa, seien vom Salz zersetzt worden. Es brauche einen Neubau der Tragflächen. 2024 will man mit der Generalsanierung beginnen. Sie umfasst den Neubau einer Behelfsbrücke, auf die der Verkehr während der Bauarbeiten umgeleitet werden kann. Erst dann können die neuen Tragwerke errichtet werden.

Luegbrücke auf der Brennerautobahn und Brennerstraße bei Gries
ORF

A13 lange Zeit nur einspurig

Für den Verkehr bedeutet das ab dem Jahr 2025: die Brennerautobahn wird aus derzeitiger Sicht im gesamten Baustellenbereich nur einspurig befahrbar sein und zwar bis zum Ende der Bauzeit 2026/2027. Nach Auskunft der Asfinag sei das zwar nicht optimal, es sei aber nicht anders möglich. Die Kosten der Generalsanierung werden derzeit mit 300 Millionen Euro beziffert.

Belastungen für alte Brücke zu groß

Die Luegbrücke wurde in den 60iger Jahren gebaut. Der Zahn der Zeit hat an ihr genagt, den Belastungen des zunehmenden Verkehrs kann sie nicht mehr standhalten. Der Dialog mit den Gemeinden sei laut Asfinag gescheitert. Die Anrainer hatten sich für eine Tunnellösung ausgesprochen – mehr dazu in Betroffene fordern Gesamtlösung für Lkws.

Die Asfinag betonte am Mittwoch, es gehe um die Verkehrssicherheit, es sei keine Zeit mehr, es müsse jetzt gehandelt werden. Ein Tunnel werde nicht kommen, man werde wieder eine Brücke bauen. Mit den Gesprächen und den Versuchen, mit den Gemeinden einen Konsens zu finden, habe man wertvolle Zeit verloren. Wenn erneut Einsprüche kommen und man ab 2024 nicht bauen könne, würde die Einspurigkeit der Brennerautobahn nur noch länger dauern.