Es war großes Glück, dass ein Passant am Dienstag den Riss im Hauptträger gesehen und auch richtig interpretiert hat. Das weiß auch der Bürgermeister von Elmen, Markus Sojer. Nach vielen Gesprächen mit Experten und der Behörde und auch nach einer Begehung am Mittwochvormittag ist die aktuelle Lage so: „Der Hauptträger der Brücke ist gebrochen, er hält sich durch die statische Konstruktion der Brücke noch zusammen. Er hängt an einer V-Konstruktion, wenn die auch brechen würde, würde die Brücke unter ihrem eigenen Gewicht in den Lech stürzen. Deshalb ist es derzeit leider so, dass die Brücke absolut einsturzgefährdet ist.“
Absicherung schwieriger als erwartet
Weil der Lech derzeit viel Wasser führt, ist eine sofortige Umleitung nicht möglich. Frühestens im Juli könne das passieren, so Bürgermeister Sojer. Es wird aber von der Firma, die die Brücke errichtet hat, an einer Stabilisierung gearbeitet: „Sie arbeiten jetzt an Stahl-Konstruktionen, die sie hoffentlich nächste Woche anbringen können, so dass der weitere Bestand der Brücke erhalten bleiben kann.“
Weiler und Hotel sind erreichbar
Ein Weiler und ein Hotel auf der anderen Seite des Lech können bis zum Bau einer Behelfsbrücke über den dortigen Radweg erreicht und auch versorgt werden, so der Bürgermeister. Die Brücke und das dort befindliche Naturparkhaus bleiben vorerst jedenfalls gesperrt und bis auf weiteres heißt es warten: „Wir können derzeit nur hoffen, dass die Brücke hält und nicht einstürzt.“ Zumal unter der Brücke auch Wasser, Kanal und Stromleitungen verlaufen, die beim Einsturz wohl zerstört werden würden.