Stau auf der Autobahn im Pfingstverkehr
zeitungsfoto.at/LIEBL Daniel
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Verkehr

Viele Unfälle und Stau im Pfingstverkehr

Die Verkehrsabteilung der Tiroler Polizei hat am Dienstag Bilanz über den Pfingstverkehr der vergangenen Tage gezogen: Demnach gab es sehr starken Reiseverkehr und „Stauflüchtlinge“. 66 Menschen wurden zudem bei Unfällen verletzt, ein Mann starb.

Bereits am frühen Freitag- und Samstagvormittag setzte auf der Inntal- und Brennerautobahn starker Reiseverkehr in Richtung Italien ein. Bedingt durch ein unerwartet hohes Verkehrsaufkommen am Pfingstsamstag aus Richtung Oberland (Seefeld und Fernpass) und das „Nadelöhr“ im Bereich Innsbruck West, wo A12 und A13 in Richtung Brenner zusammengeführt werden, kam es bis etwa 17.00 Uhr zu kilometerlangen Rückstaus in Richtung Oberland.

Viele Fahrerinnen und Fahrer, die Richtung Süden unterwegs waren, versuchten, dem Stau auszuweichen und fuhren trotz der angekündigten Abfahrverbote bereits westlich von Innsbruck von der Autobahn auf das nachgeordnete Straßennetz ab. Dieser Ausweichverkehr wurde von der Polizei in Zusammenarbeit mit den Organen der Straßenaufsicht des Landes Tirol und der Mobilen Überwachungsgruppe der Stadt Innsbruck wiederum auf die Autobahn zurückgeleitet.

Viel Verkehr auch am Sonntag und Montag

Am Vormittag und frühen Nachmittag des Pfingstsonntages herrschte neuerlich sehr dichter Reiseverkehr in Richtung Süden, besonders betroffen waren dabei die B179 vom Grenztunnel Füssen bis nach Nassereith, die B177 Seefelder Straße und wiederum der Zulauf von der A12 auf die A13 im Großraum Innsbruck. Zudem kam es aufgrund des schönen Wetters auf allen wesentlichen Straßenzügen Tirols zu starkem Motorrad- und Ausflugsverkehr.

Ausweichverkehr: Viele ignorierten zu Pfingsten das Verbot, Ortsdurchfahrten zu nutzen um Staus zu vermeiden
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Immer wieder versuchten Durchreisende, dem Stau auf Landesstraßen zu entkommen

Der Pfingstmontag war geprägt durch Ausflugsverkehr, wobei sich die Rückreise der Kurzurlauberinnen und -urlauber aus Italien in Grenzen hielt und es zu keinerlei Behinderungen kam, wie die Polizei mitteilte.

Mehrere schwere Unfälle

Zwischen Freitag und Pfingstmontag ereigneten sich eine Reihe zum Teil auch schwerere Unfälle auf den Tiroler Straßen. Während vergangenes Jahr 34 Unfälle verzeichnet wurden, waren es heuer 54. Laut Polizei waren die meisten Verunfallten zu schnell unterwegs, verletzten Vorrangregeln, waren unachtsam, alkoholisiert oder begingen Fahrfehler. 67 Menschen kamen bei Unfällen am Pfingstwochenende zu schaden – 2021 waren es 40 gewesen.

Insgesamt ereigneten sich fünf Motoradunfälle mit Verletzten. Ein deutscher Motorradfahrer verunglückte bei Buch in Tirol tödlich und starb noch an der Unfallstelle – mehr dazu in Biker starb bei Frontalzusammenstoß.

Tödlicher Motorradunfall bei Buch in Tirol
ZOOM.TIROL
Ein tödlicher Verkehrsunfall ereignete sich am Montag im Unterland

Polizei kontrollierte verstärkt

In allen Bezirken, auf Autobahnen sowie auf Landes- und Gemeindestraßen wurden durch die Tiroler Polizei am Pfingstwochenende verstärkte Kontrollen durchgeführt, besonders Radarmessungen, Alkotests, Überprüfung des Sicherheitsabstandes und Ahndung rücksichtslosen Fahrverhaltens. Ein besonderes Augenmerk wurde auch dem Motorradverkehr gewidmet.

83 Lenkerinnen und Lenker wurden alkoholisiert am Steuer aus dem Verkehr gezogen, 5.614 waren zu schnell unterwegs, 31 wurde der Führerschein abgenommen. Auch einige sehr gravierende Übertretungen wurden festgestellt: Auf der L3 Wildschönauer Straße wurde ein Pkw-Lenker mit über 2 Promille angehalten, in Westendorf war ein Probeführerscheinbesitzer viel zu schnell und mit 1,12 Promille unterwegs und auf der Tuxer Landesstraße wurde im Ortsgebiet von Innerberg ein Lenker eines PS-starken Fahrzeuges mit 112 km/h gemessen. Auch ein Motorradlenker war bei Schönberg deutlich zu schnell unterwegs – nämlich mit 107 km/h statt der erlaubten 50.