Der Regionalzug in Richtung München war nördlich von Garmisch entgleist. „So weit wir das überblicken können, sind alle Menschen aus dem Zug geborgen“, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Die Rettungskräfte würden die Waggons des entgleisten Zuges aber sicher noch einmal in Ruhe durchsuchen. „In so einem Bereich zu arbeiten, ist nicht ungefährlich“, sagte der Sprecher.
Demnach wurden bei dem Zugunglück am Freitagmittag etwa 30 Menschen verletzt, 15 davon schwer. An diesen Angaben könne sich im Laufe des Abends aber noch etwas ändern, wenn Meldungen aus den Krankenhäusern zum Zustand der Patienten eingingen.
Auch umliegende Straßen gesperrt
Wegen des Rettungseinsatzes nach dem Zugunglück blieben die Bahnstrecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und München sowie die parallel verlaufende Bundesstraße 2 gesperrt. Auf den Straßen in der Region kam es zu langen Staus. Die Sperrungen der Gleise und der Bundesstraße könnten „möglicherweise bis ins Wochenende“ dauern, sagte der Polizeisprecher am Freitagnachmittag.
Leitstelle Tirol rief Großalarmierung aus
Wie der Schichtleiter der Leitstelle Tirol gegenüber ORF Tirol bestätigte, hätten die Bayern gemeldet, dass ihnen die Ressourcen ausgingen. Die Leitstelle Tirol hatte daher eine Großalarmierung für die Rettungsdienste in den Bezirken Innsbruck Stadt, Innsbruck Land und Reutte ausgerufen.

Die ersten Informationen aus Bayern gingen bei der Leitstelle Tirol gegen 12.35 Uhr ein. Ursprünglich war in der Erstmeldung noch von 50 bis 100 Verletzten die Rede gewesen, schilderte der Tiroler Schichtleiter. Aus Tirol wurden zunächst fünf Helikopter angefordert, sowie drei Rettungswägen vom Tiroler Roten Kreuz, nämlich aus Seefeld, Ehrwald und Kematen.