Um über 50 Prozent hat sich der Pelletpreis mit Stand Ende Mai hochgeschraubt. Die hohen Preise mögen überraschen, speziell weil Tirol selbst viermal so viel Pellets produziert wie eigentlich benötigt.
Lokales Produkt hängt am Weltmarkt
Ein lokales Produkt seien Pellets deshalb aber nicht, sie werden exportiert und importiert, große Mengen gehen an die Industrie. Der heimische würde also vom internationalen Markt geregelt. Und der spiele momentan generell verrückt, sagte Bruno Oberhuber von Energie Tirol auf Nachfrage des ORF:
„Wenn der Markt höhere Preise hergibt, dann werden auch höhere Preise verlangt.“
Starke Nachfrage treibt Preise nach oben
Für die hohen Preise mitverantwortlich sind auch höhere Rohstoff- und Energiepreise und vor allem eine immer stärker werdende Nachfrage nach Pellets, so Alexander Gutmann, Geschäftsführer des Energieversorgers Gutmann: „Wir schätzen, dass es in den kommenden zehn Jahren zu einer Verdoppelung der Nachfrage kommen wird. Nach Gesprächen mit den Produzenten gehen wir aber davon aus, dass das auch bedient werden kann.“
Preise fallen erst im kommenden Jahr wieder
Elf neue Pelletierwerke sind derzeit in Österreich geplant, eines davon auch in Tirol. Mehr Angebot könne auch zu einer Preissenkung führen. Mit der rechnet Alexander Gutmann fix: „Vermutlich aber erst im nächsten Jahr. Heuer sehen wir den Markt nach wie vor hoch, tendenziell zum Herbst hin auch noch steigend. Aber dann sollten sich die Preise wieder normalisieren.“ Ein Umstieg auf eine Pellets-Heizung würde sich in jedem Fall lohnen. Auch weil die Preissteigerung hier nicht vergleichbar sei mit der bei Öl oder Gas.