Euregio Rat, erste Sitzung im Trentino
MATTEO RENSI
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Politik

Euregio-Rat der Gemeinden legt los

Der im September neu gegründete Euregio-Rat mit Tirol, Südtirol und dem Trentino hat am Dienstag seine Arbeit begonnen. Er soll Themen behandeln, die die Gemeinden in der Region betreffen, Bürgerinnen und Bürger reden mit.

Die erste Sitzung fand am Dienstag im Schloss Buonconsiglio in Trient statt. Dabei wurde die Verwaltungsspitze festgelegt. Das Gremium sei damit nun voll funktionsfähig, hieß es.

„Der Euregio-Rat der Gemeinden stärkt die Zusammenarbeit zwischen Tirol, Südtirol und dem Trentino. Indem die Gemeinden noch enger und vor allem auch langfristig miteinander kooperieren, machen wir die Euregio für die Bürgerinnen und Bürger noch mehr erleb- und spürbar. Die Gemeinden sind Dreh- und Angelpunkt und am nächsten dran an den Menschen, betonte der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).

CONSIGLIO DEI COMUNI DELL’EUREGIO. ELETTO PRESIDENTE PARIDE GIANMOENA E VICE LA SINDACA DI RUMO MICHELA NOLETTI.
NELLA FOTO: IL PRESIDENTE PARIDE GIANMOENA E IL PRESIDENTE MAURIZIO FUGATTI.
©FOTO MATTEO RENSI.
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Der derzeitige Euregio-Präsident und Trentiner LH Maurizio Fugatti (r.) gratuliert Paride Gianmoena (l.) zum neuen Amt als Vorsitzender des Euregio-Rats der Gemeinden

Bürgerinnen und Bürger reden mit

Parallel zur Konstituierung des Euregio-Rats der Gemeinden erfolgte die Einführung des Euregio-BürgerInnenrats. Dieser ziele ebenfalls darauf ab, die Bevölkerung der drei Gebiete stärker in die Aktivitäten der Euregio einzubeziehen,“ erklärte der derzeitige Euregio-Präsident und Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti. Der Euregio-Rat der Gemeinden setzt sich aus gewählten Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinden zusammen und berät die drei Landeshauptleute in sämtlichen Euregio-Angelegenheiten, die den Wirkungsbereich der Gemeinden betreffen. Beim Euregio-BürgerInnen-Rat sind es die Bürger selbst, die Vorschläge und Handlungsempfehlungen für die Politik in der Euregio erarbeiten.

Auch Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher sieht im Euregio-Rat der Gemeinden eine große Chance: „Seit Gründung der Euregio haben die drei Länder Tirol, Südtirol und Trentino stets darauf hingearbeitet, die Verträge mit Leben zu füllen und die Euregio zu einer spürbaren und nutzbringenden Einheit für die Bürgerinnen und Bürger zwischen Ala und Kufstein zu machen. Die Gemeinden sind am nächsten bei der Bevölkerung: Indem wir sie in den demokratischen Prozess einbeziehen, geht die Euregio diesen Weg wieder einen Schritt weiter.“

Vorsitz wechselt alle zwei Jahre

Zum aktuellen Vorsitzenden des Euregio-Rats der Gemeinden wurde im Rahmen der Tagung der Präsident des Trentiner Gemeindeverbandes, Paride Gianmoena, bestimmt. Seine Stellvertreterin ist Michela Noletti, Bürgermeisterin von Rumo im Nonstal. Die Wahl erfolgte im Beisein des Präsidenten des Tiroler Gemeindeverbandes, Ernst Schöpf, der Gründungsvorsitzender des Euregio-Rats der Gemeinden war, und seines Südtiroler Amtskollegen Andreas Schatzer. Der Vorsitz des Euregio-Rates der Gemeinden orientiert sich am Euregio-Vorstand und wechselt, wie dieser, alle zwei Jahre zwischen den Ländern. Insgesamt umfasst der Euregio-Rat der Gemeinden je fünf Mitglieder aus Tirol, Südtirol und dem Trentino sowie einen Vertreter der Alttiroler Gemeinden Cortina d’Ampezzo, Col und Buchenstein in Belluno.