Bei der Cocooning-Methode werden laut einer Mitteilung des Tiroler Fischereiverbandes befruchtete Eier in Brutboxen gegeben und an geeigneten Stellen im Gewässerboden vergraben. Wenn die Larven geschlüpft sind und ein gewisses Wachstumsstadium erreicht haben, verlassen sie die Boxen oder werden aus ihnen herausgeholt und ins Wasser freigesetzt.

Bei Artificial Nests werden die Eier direkt, ohne Brutbox, über ein Rohr im Gewässerboden versenkt. Man versuche hierbei die natürliche Vermehrung von Äschen und Forellen bestmöglich nachzuahmen, so der Fischereiverband. Der Vorteil beider Methoden: Die Fische kommen in ihrer natürlichen Umgebung zur Welt und wachsen dort auf. Das gewährleiste eine deutlich bessere Anpassung an die natürlichen Gegebenheiten von Wildgewässern als das bei gezüchteten Besatzfischen der Fall sei.

Sill wird wieder durchgängig für Fische
Durch diverse Maßnahmen wie z.B. die Entfernung von Wehren oder Barrieren sowie die Erhöhung von Restwassermengen an bestimmten Abschnitten sollen mehr als 20 Flusskilometer Sill vom Inn aus für Laichfische erreichbar sein. Ab 2027 soll dies auch für die Ruetz gelten, so der Fischereiverband.
Mit Cocooning und Artificial Nests versucht der Fischereiverband gemeinsam mit dem Revierausschuss Innsbruck nachhaltig einen Laichtierbestand an Äschen zu etablieren. Bei passenden Bedingungen, wie z.B. genug Restwasser, werde sich dann nach und nach eine natürliche Vermehrung der Äschen in der Sill einstellen. Das Überleben der Äsche sei schwierig, überall seien derzeit die Bestände angeschlagen.