Zwei Frauen sitzen auf einer Bank und sind im Gespräch
Christian Palfrader
Christian Palfrader
Soziales

Caritas sucht Patinnen für geflüchtete Frauen

Die Caritas sucht freiwillige Patinnen für geflüchtete Frauen. Frauen sind in ihren Integrationsbemühungen oft eingeschränkt, Patinnen könnten helfen, sich willkommen zu fühlen. Am Donnerstag gibt es einen Workshop für Interessierte.

Geflohene Frauen und ihre Kinder erleben laut Caritas doppelte Hürden, sie ringen um ihre Rechte, erfahren Gewalt und Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechtes und ihrer Herkunft. Andererseits sind sie in ihren Integrationsbemühungen eingeschränkt. Außerdem gebe es kaum Deutschkurse mit Kinderbetreuung.

Mit ihrer Tiroler Patin einen Kaffee zu trinken, einen Spaziergang zu machen oder zu telefonieren, kann für eine geflüchtete Frau deshalb äußerst hilfreich sein, so die Caritas. Möglichkeiten, einander zu helfen, seien auch gemeinsame Behörden- oder Arztbesuche oder gemeinsam auf ein Fest zu gehen. Geflohene Frauen können so Gastfreundschaft und Stärkung erleben.

Erfahrungen seit einigen Jahren

Die Caritas bietet seit einigen Jahren Unterstützung nach dem Buddy-Prinzip. Vergangenen Herbst entstand ein Schwerpunkt für geflüchtete Frauen, durch den Ukraine-Krieg erlebte dieser neue Dringlichkeit, so Sybille Auer von der Caritas. Es gebe seit 2015 einen Grundstock an Patinnen, die insgesamt etwa 50 Frauen aus Afghanistan, Syrien und Afrika, jetzt auch aus der Ukraine, begleiten.

Informationen für Interessierte

Ein Einführungsabend für Freiwillige, die sich als Patin engagieren wollen, findet am Donnerstag, 2. Juni 2022, von 16.30 bis 18.00 Uhr in der Caritas Innsbruck statt. Wer sich als Patin engagiert, erhält begleitende Workshops und Supervision. Das Patinnen-Projekt wird von der Tiroler Versicherung unterstützt.