E-Ladestelle
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Verkehr

Vergleichsweise viele E-Ladestationen in Tirol

In Tirol sind über 7.000 Elektroautos gemeldet, fast die Hälfte davon wurde 2021 zugelassen. Im Ländervergleich weist Tirol die zweithöchste Anzahl an öffentlichen Ladestationen auf. Gemessen an der Einwohnerzahl liegt Tirol damit sogar an der Spitze.

Immer mehr Österreicherinnen und Österreicher fahren Elektroautos: Waren es im Jahr 2018 noch 20.831 E-Autos, so hat sich diese Zahl innerhalb von vier Jahren auf 76.539 E-Autos im Jahr 2021 mehr als verdreifacht. Auch die Zahl der jährlichen Neuzulassungen ist in diesem Zeitraum sprunghaft angestiegen.

Viele schafften sich letztes Jahr ein Elektroauto an

In Tirol gab es dabei zum Jahresende 2021 insgesamt 7.030 Elektroautos, wobei davon 3.027 Elektroautos erst im vergangenen Jahr neu zugelassen wurden, wie das Land Tirol meldet. Diese Zahlen stammen von der Statistik Austria und der e-control.

E-Ladestellen
KEM Alpbachtal
Öffentliche E-Ladestation in Tirol

Hohe Dichte an Ladestationen

Das Angebot an E-Ladepunkten wird auch in Tirol kontinuierlich ausgebaut. Tirol habe hinter Niederösterreich und vor Wien die zweithöchste Anzahl an öffentlich zugänglichen E-Ladepunkten, wie LHStvin Ingrid Felipe (Grüne) erläuterte. „Gemessen an der Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner pro E-Ladestelle liegt Tirol österreichweit sogar an der Spitze. Hier kommen auf einen E-Ladepunkt 440 Menschen.“ Mit Stand Ende Dezember 2021 teilten sich durchschnittlich 4,5 E-Autos eine Lademöglichkeit. Auch hier schneidet Tirol im österreichischen Vergleich am besten ab.

An zweiter Stelle folgt Salzburg mit 534 Bewohnerinnen und Bewohner pro Ladepunkt. Im Vergleich dazu teilen sich in Wien 1.138 Menschen eine E-Lademöglichkeit.

E-Car-Sharing: Wer kann Förderanträge stellen?

  • Gemeinden, Gemeindeverbände, Gemeindekooperationen, juristische Personen mit Gemeindebeteiligung
  • Schulen/Bildungseinrichtungen
  • Gemeinnützige Vereine
  • E-Carsharing-Fahrzeuge (VVT): 5.000€ pro Fahrzeug
  • E-Ladestellen (Standsäulen/Wallbox) für E-Carsharing-Fahrzeuge: 80% (max. 4.000€)
  • E-Transport-Räder: bis 50% der Anschaffungskosten (max. 2.000€)

Strom aus erneuerbaren Quellen am ökologischsten

Wie das Land Tirol betonte, schaffe ein E-Auto mit der Energiemenge von einem Liter Diesel die zweieinhalbfache Strecke als ein vergleichbarer Pkw mit Dieselantrieb. Elektroautos würden daher aufgrund des niedrigeren Energiebedarfs und des bereits sehr hohen erneuerbaren Anteils am Strom-Mix insgesamt einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Der zu Beginn des Lebenszyklus noch bestehende CO2-Nachteil durch die Akkuherstellung werde im Laufe der Lebensdauer wettgemacht, hieß es. Mit 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen gelinge es am schnellsten, diesen Nachteil aufzuholen. Die Einsparung von CO2 sei demnach mit Ökostrom um bis zu 79 Prozent größer gegenüber einem Auto mit Benzin- oder Dieselmotor, hieß es mit Verweis auf die Statistiken des Klima- und Energiefonds.

Förderungen durch Mobilitätsprogramm

Elektroautos und E-Ladestellen werden in Tirol durch verschiedene Maßnahmen der Landesregierung unterstützt. Beispielsweise wurde die Fortführung des Aktionsprogramms E-Mobilität festgeschrieben. Es gilt für den Zeitraum von 2022 bis 2030 und legt auch die Förderbedingungen für Gemeinden, Schulen und gemeinnützige Vereine fest.

Vorrausetzung für diese Förderung ist ein „Mobilitäts-Check“, der vorab von der Gemeinde bei Energie Tirol durchgeführt werden muss. Der „Mobilitäts-Check“ ist eine standardisierte Erhebung der Verkehrssituation in der Gemeinde durch Expertinnen und Experten.