Daneben gab es laut Polizei auch technische Mängel, wie etwa technische Veränderungen, die zu unzulässig viel Lärm führten. In Tirol wurden insgesamt 295 Motorradlenker beanstandet, in 195 Fällen waren sie zu schnell unterwegs. In Haiming war ein Lenker auf der Tiroler Straße mit 142 statt der erlaubten 80 km/h unterwegs. Im Bezirk Reutte wurden vier Motorradlenker angezeigt, weil sie mit zu lauten Maschinen unterwegs waren.
Mit 150 statt 50 km/h im Ortsgebiet
In den Nachbarbundesländern Vorarlberg, Salzburg und Kärnten wurde im Bereich der Zulaufstrecken ebenfalls kontrolliert, weil Motorradfahrer bei ihren Ausfahrten oft in mehreren Bundesländern unterwegs sind. Hier gab es insgesamt 195 Beanstandungen, 152 betrafen die Geschwindigkeit. In Vorarlberg wurden im Ortsgebiet gleich drei Motorradlenker mit über 100 km/h gemessen und angezeigt. Ein Lenker wurde dabei gleich zweimal mit 125, beziehungsweise 150 km/h bei erlaubten 50 km/h im Ortsgebiet geblitzt.
Die häufigsten Unfallursachen
Laut Polizei sind nicht angepasste Geschwindigkeit, gefährliches Überholen, zu geringer Abstand zum Vorausfahrzeug, Unachtsamkeit und Fahrfehler die häufigsten Unfallursachen. Immer wieder komme es aber auch vor, dass andere Fahrzeuglenker Motorradfahrer übersehen und ihnen den Vorrang nehmen.
Im heurigen Jahr gab es bereits eine Reihe von schweren Unfällen mit einspurigen Kraftfahrzeugen, bei denen auf Tirols Straßen bereits zwei Motorrad-Lenker getötet wurden. Auch während der Überwachungsaktion am Samstag gab es einen Unfall: In Imst touchierte in einem Kreisverkehr ein Motorradfahrer einen Radfahrer. Der Radfahrer stürzte und musste mit Verletzungen unbestimmten Grades in das Krankenhaus Zams eingeliefert werden. Die Polizei warnt vor zu hohen bzw. nicht angepassten Geschwindigkeiten, riskanten Überholmanövern, Kurvenschneiden und Selbstüberschätzung: Diese Faktoren seien immer wieder Ursache für schwerste Motorrad- und Mopedunfälle.