Ein Arzt hält einen Tupfer mit dem ein Abstrich für einen Coronatest
APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand
APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand
Coronavirus

Steigende CoV-Zahlen bei wenigen Tests

Die Entwicklung der CoV-Pandemie ist zwar noch günstig, doch gibt es erstmals seit Wochen wieder einen Negativtrend. Tirol hat eine höhere Risikozahl als noch vor einer Woche, u.a. da die Infektionszahlen gestiegen sind. Damit gilt für Tirol auf der Corona-Ampel ein „hohen Risiko“.

Der entsprechende Beschluss der zuständigen Kommission fiel diesmal einstimmig, nachdem zuletzt Tirol auf eine Gelb-Färbung gedrängt hatte. Ab Risikozahl 50 ist man in der „gelben Zone“, ab 100 in der „roten“ des Höchstrisikos. Tirol stieg diese Woche von 55,6 auf 67,9. Die niedrigste Risikozahl hat Wien mit 34.

Nur noch wenige lassen sich in Tirol testen

Dies klingt im ersten Moment paradox, da die Bundeshauptstadt gleichzeitig die höchste rohe Fallzahl hat. Doch werden bei der Farbgebung auch andere Faktoren wie die Testfreudigkeit bzw. Positivitätsrate beachtet. Wien hat hier mit gut 39.000 Tests auf 100.000 Einwohner weiter die deutlich höchste Zahl. In Tirol sind es gerade einmal mehr als 3.000 auf 100.000 Einwohner. In der Bundeshauptstadt waren dann auch nur 1,1 Prozent aller Tests positiv, in Tirol 11,5, was einen deutlichen Anstieg der Positivitätsrate von zuletzt 8,7 Prozent abbildet.

Bezirk Reutte mit höchster Inzidenz

Der Rückgang der Fallzahlen in der vergangenen Woche lag zwischen zwölf und 22 Prozent. Ausreißer war Tirol mit einem Plus von drei Prozent. Mit Reutte liegt auch der Bezirk mit der höchsten Inzidenz in Tirol. Hartberg-Fürstenfeld ist der Bezirk mit der niedrigsten.

Neue Varianten auch in Tirol angekommen

Die Kommission stellte in einer Aussendung erneut eine moderate Risikoreduktion in der Mehrheit der Bundesländer fest. Weiterhin würden leichte Abwärtstrends des Infektionsgeschehens und des Spitalsbelages prognostiziert, allerdings seien auch moderate Anstiege möglich. Empfohlen werden häufigere Sequenzierungen im Zusammenhang mit dem Auftreten relativ neuer Varianten namens BA.4/BA.5 sowie BA.2.12. Diese als besorgniserregend eingestuften Varianten seien in einigen Regionen der Welt bereits dominant bzw. stünden kurz davor. In Österreich seien sie nach wie vor erst in geringem Ausmaß detektiert. Es gebe österreichweit erst 75 bestätigte Fälle der neuen Varianten, diese seien in allen Bundesländern, also auch in Tirol, bereits nachgewiesen, so ein Sprecher der AGES am Donnerstag gegenüber tirol.ORF.at.