Damit gebe es nun erstmals eine direkte Verbindung der beiden Baustellen des Brennerbasistunnels auf italienischem Projektgebiet. Ein „wichtiges und bedeutsames Etappenziel“ auf dem Weg zur Errichtung des Tunnels, wie die Verantwortlichen betonten.
Elf Kilometer mit einem Sprengverfahren
Insgesamt elf Vortriebskilometer wurden mit einem Sprengverfahren durchgeführt. Der Vortrieb in den beiden Eisenbahntunnelröhren erfolgte zunächst vom Fensterstollen Mauls aus Richtung Süden zum angrenzenden Baulos Eisackunterquerung. Die letzten rund 500 Meter der Tunnelstrecke wurden nach Angaben der Brennerbasistunnel-Verantwortlichen vom Baulos Eisackunterquerung Richtung Norden ausgebrochen. Dabei sei nicht nur die Staatsstraße SS12, sondern auch die Brennerautobahn A22 unterquert worden.
Auch von der Baustelle Eisackunterquerung selbst wurden Erfolge gemeldet. So habe kurz nach dem ersten ein weiterer Durchschlag zwischen zwei Abschnitten der Haupttunnelröhren erfolgen können. Damit seien auf der Baustelle nun alle Haupttunnel fertig ausgebrochen.
Durchschlag wurde gefeiert
Bei der Feier zum Durchschlag zugegen waren unter anderem auch die beiden Landeshauptleute von Nord- und Südtirol, Günther Platter (ÖVP) und Arno Kompatscher (SVP). Beide sahen das Großprojekt Brennerbasistunnel mehr als auf Schiene. „Unser Ziel einer neuen, modernen und hochleistungsfähigen Eisenbahn unter den Alpen wird von Tag zu Tag realer“, meinte Platter. Und Kompatscher unterstrich speziell die Bedeutung des Durchschlags und des weiteren Baufortschritts: „Es handelt sich um einen sehr bedeutenden Tag, der einmal mehr zeigt, wie die Bauarbeiten zur Realisierung des Brennerbasistunnels voranschreiten und die unterirdische Verbindung Südtirols mit Tirol näher rückt“.
Inbetriebnahme für 2032 geplant
Der Fertigstellungstermin für das Großprojekt dürfte sich aber nichtsdestotrotz nach hinten verschieben. Zuletzt war von einer Inbetriebnahme erst im Jahr 2032 die Rede. Der flach verlaufende Eisenbahntunnel zwischen Innsbruck und Franzensfeste wird nach Angaben der ÖBB mit 64 Kilometern "die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt. Der Tunnel ist ein Kernelement des TEN-V Kernnetzkorridors Skandinavien-Mittelmeer.