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dpa/Patrick Pleul
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Wirtschaft

Gaspreis steigt für Haushalte deutlich an

Etwa 50.000 Kundinnen und Kunden haben in den vergangenen Tagen wenig erfreuliche Post von der TIGAS bekommen. Der Erdgas-Lieferant erhöht die Preise. Ab 1. Juli gilt diese Preiserhöhung, die bei Tiroler Durchschnittshaushalten mehrere hundert Euro pro Jahr betragen wird.

Kleingedruckt auf insgesamt sieben Seiten finden sich die Informationen. Es sind die Einzelheiten zu Preisgestaltung und Erhöhung, die vielen Betroffenen zusetzen. So wird das Gas für einen durchschnittlichen Vier-Personenhaushalt bei einem Verbrauch von 15.000 Kilowattstunden um 30 Euro pro Monat teurer. Das macht 360 Euro zusätzliche Gaskosten pro Jahr.

Weitere Preissteigerung zu erwarten

TIGAS-Geschäftsführer Martin Grubhofer sagte: „Der Index bezieht sich immer auf einen Betrachtungs-Referenzzeitraum und steigt in diesem Jahr für den Energieteil auf 60 Prozent. Eine wichtige Zusatzinformation ist, dass das auf die Gesamtrechnung dann etwa 30 Prozent ausmacht.“ Der 1. Juli ist der sogenannte Preisbildungszeitpunkt. Dann bleibt der Preis für ein Jahr unverändert. Und dann? Martin Grubhofer erklärte: „Weil wir vorausschauend beschaffen, konnten wir die Spitzen derzeit abdecken. Wenn sich aber das Preisniveau, das wir derzeit auf dem täglichen Großhandelsmarkt sehen, weiter hält, dann wird das früher oder später auch durchschlagen.“

Preise könnten langfristig auch wieder fallen

Unklar aus heutiger Sicht ist der Blick in die Preiszukunft. „Die große Befürchtung ist, weil die Energiepreise und Märkte doch zusammenhängen, dass es nicht nur das Gas und das Öl an den Tankstellen und nicht nur den Strom betrifft, sondern dass
es insgesamt eine Teuerungswelle ist. Allerdings gibt es auf dem Energiemarkt auch die Hoffnung, dass es nach unten geht. Das ist an den Börsen so, dass sich dieser Trend nicht allzu lange auf dieser Höhe hält,“ sagte TIGAS-Geschäftsführer Martin Grubhofer. Er weist aber auch auf Einsparungsmöglichkeiten hin: Die Heizungstemperatur bei Gasheizungen zu drosseln und bei Gasthermen auch verstärkt auf den Warmwasserverbrauch zu achten.