Ein in Innsbruck wohnhaftes Pärchen, 23 und 29 Jahre alt, dürfte seit mindestens einem Jahr mit der Beschaffung von Kokain beschäftigt gewesen sein. Im Sommer 2021 ermittelte die Tiroler Polizei gegen die beiden.
Beschaffungsfahrt zwei Mal pro Monat
Sie sollen regelmäßig – zwei Mal pro Monat – Kokain mit einem Reinheitswert zwischen 70 und 77 Prozent in Deutschland bezogen und über den bayerischen Raum nach Tirol gebracht haben. Die Drogen wollten sie in Innsbruck und in Reutte verkaufen. Die Frau und der Mann wurden observiert, ihre Telefone überwacht. Ende November reisten die beiden, diesmal mit 500 Gramm Kokain im Gepäck, von Bayern über den Bezirk Reutte ein. Nach dem Grenzübertritt klickten die Handschellen. In Zusammenarbeit mit der Polizei in Reutte wurden die beiden festgenommen und in die Justizanstalt nach Innsbruck gebracht.
20 Kilogramm Cannabiskraut
Im Zuge einer Hausdurchsuchung bei einem in Innsbruck wohnhaften Mittäter stieß die Polizei dann auf ca. 20 Kilogramm Cannabiskraut, ein Kilogramm Cannabisharz, und eine geringe Menge XTC. Dazu wurden 32.000 Euro sichergestellt, der Erlös aus den Drogengeschäften. Der Mittäter, dessen Lebensgefährtin und ein weiterer dort wohnhafter 31-Jähriger wurden ebenso festgenommen. Derzeitigen Erkenntnissen zufolge dürfte ein niederländischer Kurier die Drogen auf dem Landweg nach Tirol geschmuggelt haben.
Dazu dürften drei der fünf festgenommenen Personen mindestens 18 gefälschte Impfpässe mit einem „Covid19-Impfstoff“-Pickerl verkauft haben.
Festnahmen auch in Deutschland
In Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden konnten außerdem zwei getrennt arbeitende Suchtmittel-Lieferanten in Deutschland ausgeforscht und festgenommen werden. Dabei wurden 106.000 Euro sichergestellt. Dieser Drogenerlös konnte ebenfalls der österreichischen Gruppierung zugeordnet werden.