Die Treffer für die WSG fielen durch ein Eigentor von Michael Steinwender (37.), die Stürmer Thomas Sabitzer (52.) und Giacomo Vrioni (71.) sowie den eingewechselten Alexander Ranacher (83.). Tore von Manfred Gollner (63.) und Seth Paintsil (86.) waren für Hartberg zu wenig. Der TSV war mit sieben Punkten aus den jüngsten drei Spielen im Hoch nach Innsbruck gereist, blieb dort aber lange farblos. Die Tiroler setzten ihren Höhenflug fort. Aus den vergangenen fünf Runden gab es 13 Zähler.
Ozegovic statt Oswald im Tor
Bei den Wattenern fehlte Kapitän Ferdinand Oswald wegen der Symptomatik eines Sonnenstichs. Benjamin Ozegovic ersetzte ihn im Tor. Bei Hartberg kehrte Gollner nach seiner Gelbsperre in die Innenverteidigung zurück. Die Tiroler hatten schon in der ersten Hälfte mehr vom Spiel. Ein Abschluss von Bror Blume fiel zu zentral aus (18.), Goalgetter Vrioni setzte einen Kopfball daneben (27.). Auf der Gegenseite zwang Jürgen Heil WSG-Goalie Ozegovic zu einer Faustabwehr (30.).

Jubeln durfte die WSG erst nach einem Eigentor von Steinwender, der eine leicht abgefälschte Hereingabe von Kofi Schulz per Kopf ins eigene Netz beförderte. Einen Sabitzer-Kopfball bändigte Rene Swete (45.+1). Nach Seitenwechsel war der Hartberg-Schlussmann aber erneut geschlagen: Vrioni legte nach gutem Pass von Julian Ertlthaler uneigennützig für Sabitzer auf, der sein achtes Saisontor erzielte. Hartberg klopfte durch einen Lattenschuss von Okan Aydin nach einem Schiedsrichterball an (62.), eine Minute später schlug Gollner nach einer Freistoßflanke von Dario Tadic zu. Der Abwehrspieler köpfelte den Ball aus kürzester Distanz mit der Unterkante der Latte ins Tor (63.).
Auf der Gegenseite trug sich Vrioni als Nummer zwei der Liga zum 16. Mal in dieser Saison in die Schützenliste ein. Die Juventus-Leihgabe verwertete ein Blume-Zuspiel abgefälscht von der Strafraumgrenze und lieferte danach noch ein zweites Assist: Diesmal profitierte Ranacher, der sein erstes Bundesliga-Tor erzielte. Für Hartberg wirbelte der eingewechselte Paintsil, verwertete im Finish aber nur eine seiner zwei Großchancen. Auch Tadic ließ noch eine gute Gelegenheit auf den Anschlusstreffer aus (90.).
Zuschauer-Jubel von den Tribünen
Die 2.740 Zuschauer am Innsbrucker Tivoli bedeuteten – auch dank vieler Freikarten – einen Saisonrekord für die WSG. Er dürfte am Montag in einer Woche übertroffen werden, wenn die Wattener im Play-off-Halbfinale daheim gegen den Qualigruppen-Zweiten um die Chance auf die Qualifikation zur Europa-Conference-League spielen. Davor könnte die WSG am Freitag aber noch das Zünglein an der Waage im Abstiegskampf spielen, treten sie doch in der letzten Runde in Altach an. Hartberg empfängt im direkten Duell Ried.