Modell für das Projekt Schlachthofblock in Innsbruck
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Politik

Neue Mietwohnungen im Schlachthof-Block

Ein Innsbrucker-Architekturbüro wird die Gründerzeit-Wohnanlage Schlachthof-Block im Innsbrucker Stadtteil Dreiheiligen sanieren und nachverdichten, wie die Stadt bekannt gab. 148 neue Mietwohnungen sollen entstehen. Zudem wird der bestehende Kindergarten ausgebaut.

Die Stadt Innsbruck hat einen hohen Bedarf an Mietwohnungen. Deshalb soll die gründerzeitlich geschützte Wohnanlage Schlachthof-Block im Innsbrucker Stadtteil Dreiheiligen bis zum Jahr 2026 auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden. Gleichzeitig wird am Areal zwischen Schlachthofgasse 2, 4, 6 und den Häusern Ing.-Etzel-Straße 24, 26 und 28 nachverdichtet und der bestehende Kindergarten wird dreigruppig ausgebaut, wie die Stadt mitteilte. Insgesamt entstehen 148 Mietwohnungen – um 44 mehr als ursprünglich vorgesehen.

Ausstellung

Am Freitag, 13. Mai sowie am Montag und Dienstag, 16. und 17. Mai, findet in der Schlachthofgasse 1 (2. Stock) jeweils von 10.30 bis 14.00 Uhr eine Ausstellung statt, in der alle Wettbewerbsbeiträge sowie die Modelle angesehen werden können.

Innsbrucker Büro erhält Auftrag

In einem EU-weiten Wettbewerb wurden insgesamt 22 Beiträge eingereicht. Als Siegerprojekt wurde jenes von Architektin Eva López und Architekt Markus Malin des Innsbrucker Büros „ma.lo architectural office“ gekürt. Das Bestandsgebäude wird teilweise erhalten, zusätzlich entsteht ein Neubau. Koordiniert und begleitet wird das Projekt von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG).

Martin Unterholzner (IIG), IIG-GF Franz Danler, das ArchitektInnenduo Markus Malin und Eva López, Bürgermeister Georg Willi, GR Helmut Buchacher und Stadtplaner Wolfgang Andexlinger (v.l.n.r.) präsentieren das Siegermodell für die Neugestaltung des Schlachthofblocks.
M. Darmann
v.l.n.r. Martin Unterholzner (IIG), IIG-GF Franz Danler, das ArchitektInnenduo Markus Malin und Eva López, Bürgermeister Georg Willi, GR Helmut Buchacher und Stadtplaner Wolfgang Andexlinger präsentieren das Siegermodell

Sozialpolitische Vision bleibt erhalten

Die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner sollen im Hinblick auf ihre soziale Herkunft, Bildungsniveau, Alter oder Familienstand durchgemischt werden, hieß es. Das entspreche auch den Intentionen der ursprünglichen Errichter vor über 100 Jahren, welche den Schlachthofblock als sozialpolitisches Projekt verstanden und umgesetzt haben, wie der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Schlachthof, SPÖ-Klubobmann Helmut Buchacher ausführte, der den Antrag zur Sanierung des Gevierts gestellt hat.

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Plan für das Projekt Schlachthofblock in Innsbruck
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So soll das neue Projekt „Schlachthofblock“ aussehen
Plan für das Projekt Schlachthofblock in Innsbruck
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Derzeit werden die Eckhäuser Ing.-Etzel-Straße 25, Ing.-Etzel-Straße 39 und Schlachthofgasse 14 saniert und sind für die Nutzung als studentisches Wohnen in Wohngemeinschaften vorgesehen. In diesen Häusern werden neben 72 Wohnplätzen in 25 Wohnungen auch Gemeinschaftsräume zur Verfügung gestellt. Die Firstfeier für das studentische Wohnen findet bereits Anfang Juni statt. Die Übergabe ist für Herbst 2022 geplant. Parallel zum Neubau werden alle 125 Bestandswohnungen des verbleibenden Teils des Schlachthofblockes saniert. Zusätzlich sind für die gesamte Anlage Aufzüge und innenhofseitige Balkone vorgesehen.

Geförderte Mietwohnungen und Nachhaltigkeit

Im Neubau sind 125 geförderte Mietwohnungen (hauptsächlich Zwei- bis Drei-Zimmerwohnungen) auf einer Gesamtnutzfläche von gut 7.100 Quadratmetern vorgesehen. Diese werden von der Stadt Innsbruck vergeben. Zusätzlich entstehen durch den Dachgeschoßausbau 23 frei finanzierte Zwei- bis Vierzimmereinheiten auf einer Nutzfläche von rund 1.600 Quadratmetern. Im Innenhof stehen 94 Tiefgaragenabstellplätze zur Verfügung. Die Einfahrt erfolgt über die Ing.-Etzel-Straße. Der dreigruppige Kindergarten entsteht auf einer Fläche von rund 600 Quadratmetern.

Das Projekt wird in Passivhausbauweise umgesetzt. Darüber hinaus kommen erneuerbare Energie sowie die Versorgung mit Fernwärme im gesamten Objekt zum Einsatz. Das Bestandsgebäude wird mit Ausnahme der Straße zugewandten Fassaden thermisch saniert. Zudem sind PV-Paneele geplant.