Das Ziel des Journalismusfestes ist, einer interessierten Öffentlichkeit die Bedeutung von Qualitätsjournalismus für die Demokratie näherzubringen. Vor vier Jahren hatten Benedikt Sauer und Markus Schennach beim Besuch des Journalismusfestivals in Ferrara die Idee dazu. Nach coronabedingten Verschiebungen, zahlreichen Gesprächen, Verhandlungen und unzähligen Arbeitsstunden geht es am Freitag los.
Benedikt Sauer ist Journalist bei Rai-Südtirol, Markus Schennach war jahrelang Obmann des Verbandes Freier Rundfunk Österreich. Das Festival soll ein Wochenende mit Ausblick werden. Mit aktuellen Krisenherden und der Klimakrise als Themen. Es geht aber auch um den Journalismus an sich, der weltweit immer mehr unter Druck gerät. In Diskussionen, Vorträgen, Lesungen und Ausstellungen soll all das abgebildet werden, sagt Benedikt Sauer.
JournalistInnen aus Afghanisten, Belarus und der Türkei
Schennach und Sauer war es ein Anliegen Journalistinnen und Journalisten im Exil, etwa aus Afghanistan, Belarus, Russland und der Türkei einzuladen. Mit an Bord sind zudem die „Ibiza-Aufdecker“ Bastian Obermayer und Frederik Obermaier. Der Anwalt von Edward Snowden, Robert Tibbo, ist ebenfalls anwesend und gibt Einblick in den noch ausbaufähigen Schutz für Whistleblower.
Mehrfach sind auch Klimakrise und Klimaberichterstattung sowie die aktuellen Krisenherde Thema. Nah-Ost Experte Karim El-Gawhary etwa wird am Samstag im ORF Tirol Studio 3 zu Gast sein, Journalisten der Süddeutschen Zeitung, der taz und vom Standard, Vertreter von Reporter ohne Grenzen, aber auch Wissenschafter und Philosophen werden an unterschiedlichen Orten vortragen. Die Schaupätze in der Stadt sind alle zu Fuß erreichbar.
Finanziert wird das Festival durch die Unterstützung der Stadt, des Landes und der Universität sowie von Stiftungen und Sponsoren. Die Veranstaltung beginnt am Freitag und endet am Sonntag und soll sich an ein breites Publikum richten – von der Schulklasse über Arbeitnehmer bis zu Vertretern aus der Medienbranche, so die Veranstalter.