Ursprünglich war der Bereich Hochstegen Teil des Bauloses Pfons-Brenner. Es wurde aufgeteilt, nachdem der Vertrag mit dem Porr-Konzern nach Differenzen aufgelöst worden war – mehr dazu in Neues Baulos für BBT vergeben. Der Zuschlag für das aktuelle Baulos ging jetzt an das Unternehmen Swietelsky.
Wassereinbruch muss vermieden werden
Geologisch liegt das Bauvorhaben in einer komplexen Störungszone bei Steinach am Brenner, wie BBT SE-Vorstand Martin Gradnitzer gegenüber ORF Tirol erklärte: „Der Abschnitt ist herausfordernd, da sich verschiedene Gesteinsschichten abwechseln. Wir erwarten Bereiche mit Wasserandrang und müssen daher Sorge tragen, dass möglichst wenig Bergwasser in den Tunnel eindringt.“ Schrittweise Vorerkundungsmaßnahmen sind notwendig, was seine Zeit braucht.

2032 sollen erste Züge fahren
Fast zwei Jahre lang wird am Baulos Hochstegen gearbeitet, es kostet 102 Millionen Euro. Insgesamt fünf Kilometer muss der Tunnel mit Sprengungen vorangetrieben werden. Ein 1,2 Kilometer langer Erkundungsstollen führt in Richtung Süden, ebenso der 2,6 Kilometer lange Haupttunnel in Richtung Brenner. Zusätzlich werden noch Verbindungstunnel und Querschläge errichtet.
In der Vergangenheit haben sich Zeitplan und Gesamtkosten des Brenner-Basistunnels mehrmals verschoben – mehr dazu in BBT-Kosten steigen auf 9,5 Mrd. Euro. Momentan stünden die Pläne jedoch, betonte Gradnitzer: „Wir planen, den Tunnel 2031 fertigzustellen und den Zugverkehr 2032 aufzunehmen. Die Kostenschätzung haben wir im Laufe des Jahres überarbeitet.“ Fast 9,6 Milliarden Euro soll das Gesamtprojekt kosten.

Weiteres Baulos und Tunnel-Ausrüstung
Im Bereich des Bauloses „Hochstegen“ soll heuer im Herbst noch ein weiteres Baulos vergeben werden, das die maschinellen Vortriebe umfassen wird. Als nächstes soll es dann einen Ausschreibung für die Planung der bahntechnischen Ausrüstung geben, wie Martin Gradnitzer erklärte: „Wir müssen in die Betonröhre die Geleise, die Fahrleitung oder auch die Sicherungsanlagen einbauen, was jetzt im Detail geplant werden muss.“