Die Diesellokomotive war Teil eines längeren Verschubkonvois mit fast 40 Waggons. Die Lok war dabei am Ende angekoppelt und ausgeschaltet, sie wurde also nur mitgezogen – laut Fachjargon war sie „kaltgestellt“. Gezogen wurde die Verschubreihe von einer Lokomotive am anderen Ende. Aus vorerst unbekannter Ursache löste sich zwischen zwei Waggons die Verbindung. Die Diesellok mit einem leeren Personenwaggon und sieben gekoppelten Güterwaggons rollte nach Osten in die Gegenrichtung.
Dabei durchbrach die 72 Tonnen schwere Lokomotive einen provisorisch angebrachten Prellbock sowie eine Lärmschutzwand und blieb schließlich auf einer Böschung stehen. Weil der betroffene Zugsteil unbesetzt war, wurde niemand verletzt. Auch im Bereich der Böschung hielt sich zu dem Zeitpunkt offenbar niemand auf.
Höhe des Schadens unklar, Bahnverkehr nicht betroffen
Die Höhe des Sachschadens wurde nach ersten Schätzungen auf einen fünf- bis sechsstelligen Eurobetrag geschätzt. Es seien Ermittlungen im Gange, warum sich die Lok samt mehreren Waggons vom restlichen Verschubkonvoi abkoppeln konnte. ÖBB-interne Untersuchungen waren im Gang, auch die Polizei war an Ort und Stelle.
Um die entgleiste Lok der Baureihe 2068 zu bergen, wurde ein großer Kranwagen angefordert. Die südlichen Gleise wurden daher für die Dauer von ca. 40 Minuten gesperrt. Der Bahnverkehr auf der Inntalstrecke war vom Unfall beim Bahnhof Hall nicht betroffen. Laut ÖBB hat sich der Vorfall auf einem Verschubgleis ereignet, das neben der Bahnstrecke liegt.