Fahrzeughalle mit geparkten Fahrzeugen aus der Vogelperspektive
Rotes Kreuz Rettungsdienst Tirol GmbH|Andreas Amplatz
Rotes Kreuz Rettungsdienst Tirol GmbH|Andreas Amplatz
Chronik

Polling: Neue Fahrzeughalle für Rettungsautos

Bevor Rettungsdienstfahrzeuge in Betrieb genommen werden, werden sie in einer neuen Fahrzeughalle in Polling (Bezirk Innsbruck-Land) geprüft. Auch die gesamte Informations- und Kommunikationstechnologie wird dort eingebaut. Nach höchstens sieben Jahren Betrieb wird das Fahrzeug wieder rückgebaut.

Der Fuhrpark des Rettungsdienstes Tirol umfasst 250 Fahrzeuge, vom Notarzteinsatzwagen über die Rettungs- und Krankentransportfahrzeuge bis hin zu Mehrzweckfahrzeugen und Fahrzeugen für Einsatzleiterinnen und Einsatzleiter.

Rund 250 Fahrzeuge im Fuhrpark

Im Idealfall machen die Rettungsfahrzeuge nur zweimal während ihres „Betriebslebens“ in Polling Station. Bevor die Neufahrzeuge an die Einsatzorganisationen wie Rotes Kreuz, Malteser, Samariter, Johanniter oder Österreichischen Rettungsdienst ausgeliefert werden, werden sie geprüft, außerdem wird dort auch die gesamte Informations- und Telekommunikations-Technologie in die Fahrzeuge eingebaut, erklärt Bereichsleiter Michael Perle. Über den Bordcomputer erhalten die Einsatzkräfte etwa genau Angaben zum Einsatzort und den Umständen des Notfalls.

Da der Fahrzeugausbau relativ gewichtsintensiv ist, darf das Fahrzeug ein bestimmtes Grundgewicht nicht überschreiten, was laut Perle immer mehr zum Problem werden würde. Vor allem auch deshalb, weil die Autos mit Allrad ausgestattet sein sollen.

Schwertransportfahrzeug, das mit einer Schwerlasttrage ausgestattet ist.
Rotes Kreuz Rettungsdienst Tirol GmbH|Andreas Amplatz
Das Schwerlast-Fahrzeug ist auch mit einer speziellen Trage ausgestattet

Rund 85.000 Euro für neuen Rettungswagen

Ein Fahrzeug für die Notfallrettung kostet samt Ausbau rund 85.000 Euro. Bei speziellen Fahrzeugen wie etwa dem Schwerlast-Fahrzeug für den Transport schwergewichtiger Patientinnen und Patienten liegt der Neupreis sogar bei 190.000 Euro. Beim Rettungsdienst hat man ein derartiges Fahrzeug deshalb gebraucht gekauft. Beim Ankauf neuer Fahrzeuge gibt es eine Ausschreibung, entschieden werde nach dem Bestpreisprinzip. Auch hier merke man bereits die steigenden Kosten aufgrund von Lieferengpässen und Ressourcenverknappung, heißt es.

Nach fünf bis sieben Jahren Einsatz werden die Fahrzeuge in der Halle in Polling wieder rückgebaut, der Großteil der Technik wird wieder entfernt. Dann werden die Autos an Händler verkauft oder dem Dorotheum zur Versteigerung übergeben.