Flughafen Innsbruck
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Wirtschaft

Frankfurt-Flüge ab sofort wieder möglich

Ab Montag gibt es am Flughafen Innsbruck nun wieder direkte Flugverbindung nach Frankfurt. Seit Beginn der Pandemie war die Strecke Innsbruck-Frankfurt zuerst sehr eingeschränkt und dann zuletzt gar nicht mehr bedient worden.

Für den Flughafen Innsbruck ist die Anbindung an Frankfurt als größtes internationales Luftfahrt-Drehkreuz wirtschaftlich von großer Bedeutung. Nun könne man wieder jene Kundenschichten betreuen, die in den letzten beiden Jahren pandemiebedingt weggebrochen waren. Die fehlende Frankfurt-Strecke habe mehrere Millionen Euro an jährlichen Einbußen bedeutet, so Flughafengeschäftsführer Marco Pernetta.

Marco Pernetta
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Flughafendirektor Marco Pernetta

Nicht nur für Tourismus „extrem wichtig“

Entsprechend erfreut zeigte er sich über die Wiederaufnahme der Frankfurt-Strecke: „Wir hoffen, dass langsam wieder international die Mobilität zunimmt. Das ist extrem wichtig für den Gesamtstandort Tirol – da geht es nicht nur um Tourismus, sondern auch um Universität, Klinik, Industriebetriebe und Geschäfte generell. Wir sind weltweit mit unseren (Anm.: Tiroler) Firmen präsent, da braucht es eine Anbindung.“

Anzengruber: „Unser Tor zur Welt“

Auch Tourismusstadtrat Johannes Anzengruber (ÖVP) begrüßte die Wiederaufnahme der Flugverbindung und bezeichnete die Verbindung nach Frankfurt als „unser Tor zur Welt“. Er rechnete damit, dass durch diese Anbindung wieder internationale Gäste nach Tirol und Innsbruck kommen werden, von Mai bis Jahresende erwarte man bis zu 100.000 Passagiere.

Startendes Flugzeug am Flughafen Innsbruck
Zeitungsfoto.at

Ab Mitte Mai dreimal täglich

Bis Mitte Mai wird Frankfurt von Innsbruck aus einmal am Tag angeflogen, ab Mitte Mai dann dreimal täglich. Ebenso oft werden Flieger aus Frankfurt in Innsbruck landen. Die Fluglinie Air Dolomiti wird im Auftrag der Lufthansa die Strecke Innsbruck-Frankfurt bedienen.

„Mit drei täglichen Flügen bekommt man alle Anschlüsse in die ganze Welt“, so Pernetta. Die Flieger seien auch größer als vorher, es seien nun keine Turboprops, sondern Jets. In Summe habe man mit den drei Flügen jetzt sogar mehr Sitze als vorher. Die erste Air-Dolomiti Maschine vom Typ Embaer 195 mit 120 Sitzplätzen aus Frankfurt landet am späten Nachmittag in Innsbruck.

Anrainer beklagen Starts außerhalb Betriebszeiten

Die Anrainerschutzgemeinschaft Innsbruck Airport (AIA) hat zuletzt die wieder zunehmende Lärmbelastung beklagt. Der Wintercharter habe sich etwa im März bereits wieder Werten genähert wie vor Beginn der Pandemie.

Die Bürgerinitiative kritisierte zuletzt auch die wiederholten Flugbewegungen außerhalb der offiziellen Betriebszeiten des Flughafens, demnach soll es nach 20.00 Uhr eigentlich keine Starts mehr von Innsbruck aus geben. Zwischen Mitte Dezember 2021 und Ende Februar 2022 wurde die Betriebszeiten 35 Mal „erweitert“, hieß es in einer Anfragebeantwortung im Innsbrucker Gemeinderat.