In seiner Rede zum 1. Mai verlangte Tirols SPÖ-Chef Dornauer nach politischen Akteuren, "die wieder Lösungen im Sinne aller Menschen finden und nicht nur ihr eigenes Klientel bedienen“, was besonders die ÖVP allzu gerne mache. Generell kritisierte er das „mangelhafte Krisenmanagement“ von Bundes- und Landesregierung. Dornauer forderte eine Preisbremse für Strom, Gas und Sprit, eine vorgezogene Pensionsanpassung auf Höhe der Inflation, eine Ökologisierung der Pendlerpauschale sowie eine Senkung der Steuern auf Arbeit.
Widmungsstop für private Investorenmodelle
Selma Yildirim, die Frauenvorsitzende der Tiroler SPÖ, sprach sich in Hinblick auf die Teuerung dafür aus, die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel des täglichen Bedarfs auszusetzen. ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth plädierte in seiner Rede für einen „sozialpolitischen Booster, um Armut konsequent zurückzudrängen“ – mehr dazu in ÖGB fordert höhere Sozialleistungen. Innsbruck SPÖ-Stadtparteivorsitzender Benjamin Plach wiederum forderte angesichts der hohen Wohnpreise in der Landeshauptstadt, Vorbehaltsflächen zur Mobilisierung von Grundstücken für den geförderten Wohnbau zu definieren und einen völligen Widmungsstop für private Investorenmodelle zu verhängen.
Demo für mehr Solidarität
Knapp 1.000 Menschen haben sich laut Veranstalter Sonntagmittag der 1. Mai-Bündnis-Demo durch die Innsbrucker Innenstadt angeschlossen, zu der die Gewerkschaftliche Linke (GL) aufgerufen hat. Mitorganisator Mesut Onay sagte zu den Beweggründen: "Die Löhne stagnieren, während das Leben immer teurer wird. Es braucht eine zivile Initiative seitens der Bevölkerung, wir müssen ganz klar Haltung zeigen. Wir wollen ein Zeichen für Solidarität setzen, damit niemand auf der Strecke bleibt.“