Seit 2019 ist der Hang unterhalb des Mittagskogels in Bewegung. An drei verschiedenen Anrissstellen tritt bei der Schneeschmelze immer wieder Hangwasser aus. In der Folge donnern Muren und große Steinblöcke auf die Straße. Zunächst habe sich der Hang nur wenig bewegt. Das habe sich im Lauf der Jahre jedoch verstärkt, dabei habe es auch sehr unterschiedliche Arten von Hangbewegungen gegeben, so Landesgeologe Thomas Figl.
Blöcke so groß wie Autos stürzen ins Tal
„Wir haben einerseits Massenbewegungen und hatten auch große Rutsche. Das Problem war auch, dass in diesen Rutschmassen auch sehr große Blöcke – so groß wie Autos – schwimmen und talwärts stürzen“, so Figl.
Neubau muss vor Muren und Felsstürzen schützen
Diese Herausforderung erschwert auch die Bauarbeiten. Zur Sicherheit wird der Hang von der Gegenseite aus mit Kameras und Laserscannern beobachtet. Zur Sicherheit wird der Hang von der Gegenseite aus mit Kameras und Laserscannern beobachtet. Wie Bernd Stigger vom Baubezirksamt Imst erklärt, muss der Neubau zwei Aufgaben erfüllen – er soll die Straße vor großen Felsstürzen und vor Muren sichern.
„Die Grundidee für die neue Galerie sowie die Verstärkung der beiden anderen Bereiche ist es, dass eine Mure über das Galeriedach hinweg fließen kann“ , so Stigger. Die Bauarbeiten sollen im November fertig gestellt sein. Die Kosten belaufen sich gesamt auf 17 Mio. Euro. Bei der Projektpräsentation im Vorjahr wurden für den Lückenschluss noch acht Millionen Euro veranschlagt – mehr dazu in Ötztal: Land investiert in Straßen und Wege und in Ötztal: Neue Galerie für mehr Sicherheit.