Teddybär (Symbolbild)
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Soziales

Kampagne hat Gewalt sichtbar gemacht

Das Land zieht am „Tag der gewaltfreien Erziehung“ Bilanz über die Sensibilisierungskampagne, die an Kinder und Jugendliche gerichtet ist. Rund 20.000 Mal informierten sich Menschen im Internet demnach über die Beratungs- und Hilfsangebote.

Der Kampagne vorausgegangen war eine Studie, die offenlegt, dass österreichweit beinahe jedes vierte Kind zwischen sechs und 14 Jahren unter einer gewaltbelasteter Erziehung leidet. Dazu zählen Fälle von physischer, psychischer und sexualisierter Gewalt sowie das miterleben von Gewalt an Familienmitgliedern. Im April 2021 launcierte das Land daraufhin Plakate, Kinospots und Kampagnen auf Social Media.

Über sechs Millionen Kontakte seien in diesem Jahr über Snapchat, Facebook und Instagram erreicht worden. Die dazugehörige Website wurde 20.000 Mal angeklickt. Demnach hätten sich Menschen, die sich vom Thema angesprochen fühlen, rund 20.000 Mal aktiv über Beratungs- und Hilfsangebote in Tirol informiert. Ziel der Kampagne war die Sensibilisierung innerhalb der Bevölkerung. Das sei gelungen, zieht das Land eine positive Bilanz.

Neues Gewaltschutzgesetz erfasst in Tirol „286 Gefährder“

Zudem sollte einmal mal klar aufgezeigt werden, dass Gewalt nicht vor den eigenen vier Wänden halt mache. Basierend auf dem neuen Gewaltschutzgesetz hat die Polizei österreichweit 3.700 Gefährder im Zusammehang mit häuslicher Gewalt weggewiesen.

Seit September des Vorjahres geht mit der damit verbundenen Verhängung eines Betretungs- und Annäherungsverbots auch ein verpflichtendes sechsstündiges Training in einer der in jedem Bundesland neu geschaffenen Beratungsstellen für Gewaltprävention einher.

Gewalt, Frau, Ablehnung
unsplash, tirol kliniken
286 Mal wurden in Tirol in diesem Jahr Gefährder weggewiesen.

Von September bis Ende 2021 waren rund 4.000 Personen dort vorschriftsmäßig vorstellig geworden. In Tirol wurden seit Jahresbeginn 286 Gefährder beamtshandelt, in Wien waren es etwa 1.130, in Niederösterreich 623 Fälle, in der Steiermark 375. 90 Prozent der Gefährder waren laut Bundeskriminalamt männlich.