1.905 Schülerinnen und Schüler besuchen eine 8.Klasse einer Allgemein Höher Bildenden Schule (AHS) in Tirol, 1.851 eine Abschlussklasse einer Berufsbildenden Höheren Schule. Am Dienstag steht die Mathematik-Matura auf dem Programm, am Mittwoch Deutsch, am Donnerstag Englisch, ab Freitag folgen die weiteren Fremdsprachen.
Umstrittene Pflicht bei mündlicher Matura
Auch in diesem Jahr ist die Matura – zum dritten Mal – aufgrund der Corona-Pandemie verändert. „In verschiedensten Themengebieten hat man viel im Corona-Lockdown gemacht“, erläutert Tirols Landesschulsprecherin Ivana Monz. Das viele Distance Learing habe Auswirkungen auf die Matura.
Allerdings gehen die Erleichterungen nicht mehr so weit wie in den Jahren davor. Denn anders als in den beiden Jahren davor findet die mündliche Matura wieder verpflichtend statt. Das führte im Vorfeld auch zu Protesten der SPÖ-nahen Aktion Kritischer SchülerInnen – mehr dazu in Schülerdemo gegen mündliche Maturapflicht . Sie setzten sich für eine freiwillige mündliche Matura ein nach den vergangenen gut zwei Schuljahren, die von Corona geprägt und für viele auch belastend waren. Eine Verminderung des Leistungsdrucks sollte die psychische Gesundheit fördern, hieß es bei den Protesten.
Unter der Schülerinnen und Schülern werde das ambivalent gesehen, sagt Landesschulsprecherin Monz: „Wir können nicht jedes Jahr Erleichterungen fordern. Ich denke es ist schon ein guter Schritt in diesem Jahr.“ Andererseits könne man auch die anderen Schülerinnen und Schüler verstehen, die aufgrund der vielen Unsicherheiten weitere Erleichterungen gefordert haben.
Mehrere Erleichterungen auch in diesem Jahr
Wie zuletzt wird die Arbeitszeit bei der schriftlichen Matura laut Bildungsministerium wieder um eine Stunde verlängert. Auch die Anzahl der Themenbereiche für die mündliche Reifeprüfung kann eingeschränkt werden. So gebe es jetzt Klassen, die ein Drittel der Themenbereiche gestrichen hätten, andere wieder nicht. Da müsse man für die nächsten Maturajahrgänge eine bessere Lösung finden, meint die Landesschulsprecherin. Weiter wird erneut die Note der Abschlussklasse in die Maturanote einbezogen.
Mit negativem Test zur Matura
Wer seinen Maturatermin wegen einer Erkrankung oder eines Absonderungsbescheids verpasst, verliert keinen Antritt und kann wie schon im Vorjahr einen Ersatzprüfungstermin in Anspruch nehmen. Die Kandidatinnen und Kandidaten müssen laut dem jüngsten Erlass des Bildungsministeriums einen negativen Corona-Test vorweisen oder innerhalb der letzten zwei Monaten genesen sein.