Gerd Estermann, Obmann der Bürgerinitiative Feldring, hat die rund 168.000 Unterschriften am Nachmittag vor dem Landhaus in Innsbruck an Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) und Raumordnungslandesrat Johannes Tratter (ÖVP) übergeben.
„Heute ist dort blanker Fels“
Estermann zeigte sich optimistisch und sagte, er glaube, dass das Projekt bereits verhindert sei: „Es gibt sehr viele Stimmen – darunter auch die des Landesumweltanwalts – die dem Ganzen sehr skeptisch gegenüberstehen. Es ist schon sehr lange her, dass die Projektunterlagen eingereicht worden sind. Die Verhältnisse haben sich seither grundlegend verändert. Dort wo früher Pisten auf Gletschereis eingezeichnet waren, ist heute blanker Fels.“
Protestmarsch vor Übergabe
Vor der Übergabe nahmen rund 300 Menschen an einem Protestmarsch durch die Innenstadt teil. Nicht nur die Gletscherehe, sondern auch die zunehmende Bodenversiegelung und Chaletdörfer waren den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Dorn im Auge.

In den letzten zehn Jahren habe es bereits viele Programme zum Schutz der Natur und viele Einschränkungen für bestimmte Projekte gegeben, das beweise, dass die Landesregierung diese Sorgen grundsätzlich ernst nehme, so Landesrat Tratter.
Vorläufiger Stopp für Skigebietserweiterungen?
Gebi Mair, Klubobmann des Koalitionspartners in der Landesregierung, betonte, dass die Grünen für Gletscherschutz und für ein Seilbahnprogramm mit fixen Endausbaugrenzen stehen würden. Im Vorfeld des Mai-Landtags werde derzeit mit den anderen Parteien diskutiert, wie ein Seilbahnprogramm ausschauen kann. Im Mai-Landtag steht dann zur Diskussion, ob in Tirol für fünf Jahre ein vorläufiger Stopp für Skigebietserweiterungen verhängt werden soll. Ein Ziel, das zumindest die 168.000 Unterzeichnenden der Petition gutheißen würden.