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Technik & IT

IT-Experten für Bundesheer immer wichtiger

Der Krieg im Netz findet permanent statt, Cybersicherheit wird deshalb auch für das Österreichische Bundesheer immer wichtiger. Auch in Tirol kümmert sich eine Einheit um sichere Abläufe im IT-Bereich. Weitere Experten und junge IT-Talente werden händeringend gesucht.

Allein letzte Woche hat es mehrere tausend Cyber-Angriffe auf Österreichs Infrastruktur gegeben. Im Schnitt müssen sich pro Woche IT-Experten des Bundesheeres mit 200 bis 300 Hacker-Angriffen beschäftigen, die eine akute Gefahr darstellen, erklärt Lambert Scharwitzl, der Leiter des militärischen Cyberzentrums: „Aus Sicht der Landesverteidigung ist Cyber Security zukünftig das zentrale Thema, sowohl um die Wirtschaft am Leben zu halten, aber auch um militärische Einsätze weiter laufen zu lassen.“

Tiroler hat Challenge bereits zum dritten Mal gewonnen

Seit zehn Jahren gibt es die „Cyber Security Challenge“ in Wien. Dabei dürfen einmal im Jahr junge IT-Talente ihr Können unter Beweis stellen und ganz legal hacken. Zum bereits dritten Mal hat der junge Tiroler Philip Graf heuer die Challenge gewonnen.

Cyber Security Challenge, Team Philip Graf
Österreichisches Bundesheer
Die Cyber Security Challenge

Suche nach Sicherheitslücken

Heutzutage sei alles ans Internet angebunden, so Graf. Durch einen Cyberangriff könne beispielsweise ein wochenlanges österreichweites Blackout ausgelöst werden, warnt der Sicherheitsexperte. Graf arbeitet mittlerweile für Firmen von Österreich bis Australien und sucht nach Sicherheitslücken in ihren Systemen. Zu finden sei meistens etwas. „Je nach Anwendung und Firma reicht das von Buchhaltungs-, Mitarbeiter- oder Patientendaten – alles, was schützenswert ist und im Rahmen der DSGVO ein Problem darstellt.“

Expertinnen und Experten bräuchte es in diesem Bereich in Österreich deutlich mehr, denn die Kriminalität im Netz wird auch in Zukunft nicht weniger werden.