Monitor auf der Intensivstation
ORF
ORF
Coronavirus

Zahl der CoV-Toten um ein Drittel höher

Die Zahl der Menschen, die seit Beginn der Pandemie in Tirol am oder mit dem Coronavirus gestorben sind, dürfte um ein Drittel höher sein als bisher angenommen. Der Bund hatte Sterbefälle nachgemeldet. Wie es zu dieser hohen Zahl an „nachgemeldeten“ Fällen kommen kann, will sich das Land am Donnerstag anschauen.

Die Coronavirus-Todesfälle sind in einzelnen Bundesländern bisher deutlich unterschätzt worden, am deutlichsten offenbar in Tirol. Hier war man bisher von 926 Todesfällen (Stand Dienstag) ausgegangen, tatsächlich gab es aber 1.248 – also um über ein Drittel mehr. Die scheinbar fehlenden 322 Sterbefälle wurden dem Land am Mittwoch übermittelt. Nun will der Corona-Stab des Landes genau wissen, wie das Gesundheitsministerium auf weitere 322 Sterbefälle in Tirol kommt.

Datenabgleich zeigt 3.412 mehr CoV-Tote

Das Gesundheitsministerium hatte am Montag 3.412 CoV-Todesfälle „nachgemeldet“. Die Anzahl der behördlich bestätigten CoV-Toten seit Pandemiebeginn stieg österreichweit somit um 21 Prozent. „Der scheinbare Anstieg der Covid-19-Todesfallzahlen kommt durch einen Datenabgleich zwischen der Todesursachenstatistik der Statistik Austria und dem Epidemiologischen Meldesystem (EMS) zustande“, hieß es in einer Mitteilung des Ministerium – mehr dazu in Verwirrung über „neue“ CoV-Todesfälle.

Laut Ministerium betrifft die Nachmeldung Personen mit Covid-19 als Grundleiden bzw. Begleiterkrankung, bei denen bisher kein Sterbedatum erfasst wurde. Diese habe man nun im Rahmen eines jährlichen Datenabgleichs mit der Todesursachenstatistik der Statistik Austria nachgetragen.

Dashboard Tirol soll aktualisiert werden

Im Dashboard Tirol, das die letzten zwei Jahre vom Land Tirol betrieben und auch mit Daten „gefüttert“ wurde, ist die Zahl der CoV-Toten noch auf einem „alten“ Stand. Es soll aber demnächst auf den neuen Stand gebracht werden – ob mit den Zahlen des Bundes, ist noch unklar.